Veröffentlicht am 22.02.2022 09:12
Veröffentlicht am 22.02.2022 09:12

Lokalnachrichten in Bayreuth: Aktivisten fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung

Lokalnachrichten in Bayreuth: Aktivisten fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung (Foto: red)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Aktivisten fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung (Foto: red)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Aktivisten fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung (Foto: red)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Aktivisten fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung (Foto: red)
Lokalnachrichten in Bayreuth: Aktivisten fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung (Foto: red)

BAYREUTH. Am gestrigen Montag, 21.02., machten die Akteure vom „Aufstand der letzten Generation” erneut auf die Lebensmittelverschwendung aufmerksam. Die Akteure hatten in den vergangenen Wochen vor allem Aufsehen mit der Blockade auf dem Wittelsbacherring erregt. Bei der gestrigen Aktion wurde gerettetes Essen vor der Norma am ZOH verteilt. Erschreckend war zu sehen, dass trotz Tafel, Foodsharing und anderen Initiativen, so viele Lebensmittel in den Müll geschmissen werden. Die Aktivisten fordern eine verbindliche, gesetzliche Regelung, um Lebensmittelverschwendung effektiv zu vermeiden. Die Aktivisten fordern ein Essen-Retten-Gesetz.

Während der gestrigen Aktion ging eine Aktivistin öffentlich containern und zeigte sich daraufhin selbst bei der Polizei an. „Es ist absurd, dass es strafbar ist, noch genießbare Lebensmittel aus dem Müll zu retten, während das Wegwerfen erlaubt ist. Mit der Selbstanzeige möchte ich betonen, dass es weltweit so viele hungernde Menschen gibt und wir schmeißen Essen weg”, so die Aktivisten Marlen Bänfer.

Nach dem Anruf kam die Polizei vorbei, nahm die Anzeige auf und informierte die Marktleitung. Die Marktleitung allerdings konnte den Grund nachvollziehen und erlaubte das Essen aus der Tonne zu verteilen. Ein erneutes Containern wurde allerdings von der Polizei strikt untersagt. Eine Anzeige wird die Aktivistin wohl nicht bekommen, da der Marktleiter die Eigentumsrechte der Lebensmittel an die Aktivisten abgetreten hatte.

Das Verteilen der Lebensmittel vor dem Supermarkt wurde von den Passanten sehr gut angenommen. Viele Menschen ließen sich bereitwillig über das Thema Lebensmittelverschwendung informieren. Am Ende der Aktion waren alle Flyer und ein Großteil des Essens verteilt.

„Die Menschen wissen, dass Lebensmittelverschwendung ein Problem in Deutschland ist”, so Niklas, einer der Aktivisten. Vielen Passanten war allerdings das Ausmaß der weggeschmissenen Lebensmittel nicht bewusst.

In Bayreuth sind bislang keine weiteren Aktionen geplant. Eine weitere Aktion mit geretteten Lebensmitteln wird allerdings am 12.03. von „Foodsharing” organisiert.


Von Jessica Mohr
jm
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