Veröffentlicht am 12.07.2020 08:00
Veröffentlicht am 12.07.2020 08:00

Lokalnachrichten: „Es wäre das 21. Mal gewesen…“

Lokalnachrichten: „Es wäre das 21. Mal gewesen…“ (Foto: Jessica Mohr)
Lokalnachrichten: „Es wäre das 21. Mal gewesen…“ (Foto: Jessica Mohr)
Lokalnachrichten: „Es wäre das 21. Mal gewesen…“ (Foto: Jessica Mohr)
Lokalnachrichten: „Es wäre das 21. Mal gewesen…“ (Foto: Jessica Mohr)
Lokalnachrichten: „Es wäre das 21. Mal gewesen…“ (Foto: Jessica Mohr)

BAYREUTH.

„Eigentlich wäre es dieses Jahr mein 21. Mal als Geiger bei den Bayreuther Festspielen“, erklärt Sorin Ionescu traurig. Das Jahr über ist er beim hr-Sinfonieorchester Frankfurt angestellt. In seinem Sommerurlaub spielt er im Orchestergraben im Bayreuther Festspielhaus. Doch dieses Jahr ist aufgrund der Corona-Krise alles anders.

„Das letzte Konzert des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt fand am 13. und 14. März statt. Allerdings schon ohne Publikum“, so Sorin Ionescu. „Zwei Tage später hätte eigentlich unsere große Europatournee starten sollen, wo wir beispielsweise in Berlin, Zürich und Athen gespielt hätten. Anfang April starteten wir langsam wieder mit Kammerkonzerten, natürlich in kleinerer Besetzung. Seit dem 11. Mai werden diese zudem auch online gestreamt. Der Ausfall der Bayreuther Festspiele tut schon weh. Man freut sich das ganze Jahr darüber, im Festspielhaus zu musizieren und eins mit der Musik zu werden. Aber auch die Stadt an sich fasziniert einen jedes Mal aufs Neue wieder. Während der jahrelangen Arbeit und dem gemeinsamen Musizieren im Festspielhaus sind enge Freundschaften entstanden, die immer wieder in der Wagner-Stadt zusammenlaufen.“ In Bayreuth hat Sorin Ionescu auch seine Frau Claudia kennengelernt, mit der er nun öfter im Jahr hier Urlaub macht.

„Seit letzter Woche sind meine Frau und ich wieder in Bayreuth im Urlaub. Ich habe viele besondere Momente in der Stadt und dem Umland erlebt und mein Aufenthalt sollte mich an die schönen Tage in der Festspielzeit erinnern – auch an die Menschen, mit denen ich zusammenarbeitete. Die künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner, ist in die großen Fußstapfen ihres Vaters getreten. Durch sie sind die Mitarbeiter der Festspiele weiter zusammengewachsen und ein familiäres Verhältnis ist entstanden. Auf diesem Wege möchte ich ihr alles Gute und schnelle Genesung wünschen.“

Ab 13. August beginnt die Arbeit für Sorin Ionescu beim hr-Sinfonieorchester in Frankfurt offiziell wieder und hoffentlich dann auch bald wieder vor Publikum.


Von Jessica Mohr
jm
north