Veröffentlicht am 12.07.2020 12:00
Veröffentlicht am 12.07.2020 12:00

Lokalnachrichten: Es ist eine Art Familientradition

Lokalnachrichten: Es ist eine Art Familientradition (Foto: Jessica Mohr)
Lokalnachrichten: Es ist eine Art Familientradition (Foto: Jessica Mohr)
Lokalnachrichten: Es ist eine Art Familientradition (Foto: Jessica Mohr)
Lokalnachrichten: Es ist eine Art Familientradition (Foto: Jessica Mohr)
Lokalnachrichten: Es ist eine Art Familientradition (Foto: Jessica Mohr)

BAYREUTH.

Normalerweise würden die Proben und Vorbereitungen für die Bayreuther Festspiele derzeit auf Hochtouren laufen, doch dieses Jahr herrscht gähnende Leere rund um das Festspielhaus. Für Klaus Bauer, stellvertretender Bayreuther Landrat, und seine Zwillinge Hans und Jette (9 Jahre) ist es ein trauriger Sommer. „Wir sind jedes Jahr als Statisten im Festspielhaus. Die Bayreuther Festspiele sind ein Teil von uns geworden und es ist eine Tradition, als Statisten mitzuwirken. Meine Frau war lange Zeit ebenfalls als Statistin bei den Aufführungen tätig, pausiert derzeit allerdings und für mich wäre es dieses Jahr das 12. Mal gewesen. Für die Kinder ist es immer ein großes Abenteuer, bei den Aufführungen als Statisten dabei zu sein. Wir planen sogar unseren Urlaub nach den Festspielen. Erst danach fahren wir in die Ferien“, erklärt Klaus Bauer lachend.

„Am besten gefällt es mir auf der Bühne während den Aufführungen. Ich finde besonders schön, meinen Papa immer dabei zu haben“, so Hans. Und auch für Jette ist es beeindruckend auf der Bühne vor einem großen Publikum zu stehen. Das ist immer das Highlight der Statistenrolle. „Es bringt Spaß, auf der Bühne zu stehen. Außerdem treffen wir hier auch einige unserer Freunde und können mit diesen die Festspielzeit verbringen“, erklärt die 9-Jährige.

„Natürlich steckt auch eine Menge Arbeit in den Proben, vor allem für uns Erwachsene. Die Kinder haben einfach Spaß bei der Sache. Trotzdem wissen auch sie um die Besonderheit und die Geschichte des Hauses, der Musik und der Aufführungen“, erklärt Klaus Bauer. Im Zuschauerraum des Festspielhauses entfaltet sich die Musik wie in keinem anderen Theatersaal auf der Welt. Schlicht gehalten, soll lediglich die Musik für die richtige

Atmosphäre sorgen und an Richard Wagner erinnern. Doch auch für die erfahrenen Statisten steckt in jeder einzelnen Aufführung viel Arbeit. „Vor allem bei Neuproduktionen muss man auch als Statist viel Zeit einplanen. Die schönsten Stunden sind die vor der Generalprobe. Die letzten Vorbereitungen und Feinschliffe, bis man dann das komplette Stück im Ganzen erlebt. Es ist ein einzigartiges Gefühl, im Festspielhaus auf der Bühne stehen zu dürfen. Die Bayreuther Festspiele sind eine Hochkultur und es ist jedes Mal wieder eine Ehre für uns, dabei sein zu dürfen, so Klaus Bauer.“


Von Jessica Mohr
jm
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