Veröffentlicht am 03.04.2021 16:30
Veröffentlicht am 03.04.2021 16:30

Lokalnachrichten Bayreuth: Ausbilden und ziehen lassen?

Lokalnachrichten Bayreuth: Ausbilden und ziehen lassen? (Foto: red)
Lokalnachrichten Bayreuth: Ausbilden und ziehen lassen? (Foto: red)
Lokalnachrichten Bayreuth: Ausbilden und ziehen lassen? (Foto: red)
Lokalnachrichten Bayreuth: Ausbilden und ziehen lassen? (Foto: red)
Lokalnachrichten Bayreuth: Ausbilden und ziehen lassen? (Foto: red)

BAYREUTH.

Junge Unternehmer unterstützen und Start-ups in der Region halten? Dafür soll das Regionale Innovations- und Gründerzentrum (RIZ) sorgen. Doch dieses sorgt für regelmäßige Diskussionen im Stadtrat, denn nicht alle sind sich sicher, dass Bayreuth ein Gründerzentrum braucht, zudem auch eine Kostenfrage ist. Zweiter Bürgermeister Andi Zippel spricht sich für das RIZ aus: „Ich war selbst lange an der Uni tätig. Wir haben so viele kluge Köpfe in Bayreuth, deshalb ist es so wichtig, diese auch hier in der Region zu halten. Aus diesem Grund sollte man ihnen auch hier die Möglichkeit geben, ihre Ideen umzusetzen. Durch die Uni haben die meisten Leute bereits jahrelang Kontakte aus unterschiedlichen Branchen geknüpft, die benötigt werden, um ein Start-up überhaupt zu gründen. Was bringt es, die klugen Köpfe auszubilden und sie dann wieder ziehen zu lassen?“

Ein Beispiel für junge, innovative Start-up-Unternehmer aus Bayreuth sind die Gründer von Liotec mit der Bonus-App „Value“: Alexander Hubov und Julius Engelkraut. Sie haben sich mit der Frage beschäftigt, wie können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern die Wertschätzung weitergeben, die sie verdienen? Durch die App können Leistungen, wie Überstunden oder Sonderdienste, belohnt werden. Anfangs war die App vor allem für Pflegefachkräfte gedacht, als Antwort auf die prekäre Personalsituation. Gründer Alexander Hubov: „Durch die App können interne Prozesse in den Betrieben digitalisiert und gleichzeitig das Personal von bürokratischer Arbeit entlastet werden“. Gestartet wurde das Projekt in Bayreuth, genutzt wird es mittlerweile bundesweit. „Schnell hat sich die Idee auch in anderen Bereichen weiterentwickelt, sogar bis in die freie Wirtschaft und ins Handwerk“, erklärt Alexander Hubov.

„Ziel ist es, in naher Zukunft noch stärker branchenübergreifend im Einsatz zu sein, das Geschäftsmodell in den Bereichen Gesundheit und Ernährung zu erweitern und gleichzeitig so interne Unternehmensprozesse zu digitalisieren und zu vereinfachen“. Finanziert wird „Value“ aus einer monatlichen Servicegebühr über den Arbeitgeber. Derzeit hat das Gründerteam von „Value“ seinen Sitz in der Mainstraße 5, als Zwischenlösung, bis das Innovationszentrum RIZ fertiggestellt ist. Mit dem RIZ soll direkt neben der Uni ein zentraler Ort entstehen, wo sich Unternehmen untereinander und mit der Wissenschaft austauschen können, Zukunftsthemen entwickeln und bearbeiten können. Das RIZ soll dafür stehen, dass sich die oberfränkische Wirtschaft in Form von jungen und innovativen Unternehmen und Start-ups aus der Region stärker mit der Wissenschaft verknüpft, um so zukunftsfähig zu sein. „Bayreuth ist ein guter Standort für junge Unternehmen“, erklärt Alexander Hubov. „Als junges Start-up hängt der Erfolg oft auch von einem unterstützenden Umfeld und von Personen ab, die an die Visionen der Gründer glauben. In der Region gibt es dafür gute Anlaufstellen“, so der Jungunternehmer.

Start-ups sind in Bayreuth gut aufgehoben, vor allem wenn die Unterstützung durch das RIZ nun noch weiter ausgebaut wird.


Von Jessica Mohr
jm
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