BAYREUTH.
2019 wurde die gemeinnützige Dr. Horst und Christina Wiesent Stiftung gegründet, um unter anderem Innovationen im Bereich von Bildung und Erziehung zu fördern. Nun hat die Stiftung erstmals den Anneliese
Fischer-Preis für Bildungsinnovation ausgelobt, der zusätzlich spannende Ansätze für zukunftsweisende Bildungsideen unterstützen soll.
Mit dem Preis soll gleichzeitig auch an das Lebenswerk von Anneliese Fischer erinnert werden, einer der bekanntesten Bayreuther Politikerinnen der letzten Jahrzehnte, die im Februar 2020 verstarb. Am 31. Mai dieses Jahres hätte Anneliese Fischer ihren 95. Geburtstag gefeiert. Ihr zu Ehren soll der ihr gewidmete Preis künftig neue Wege im Bereich von Bildung und Erziehung unterstützen, zum Beispiel in puncto Digitalisierung. Anneliese Fischer war selbst studierte Pädagogin und sehr in der schulischen Elternarbeit engagiert, z.B. als Vorsitzende der Landeselternvereinigung der Gymnasien in Bayern. Während ihrer Mitgliedschaft im Bayerischen Landtag von 1984 bis 1998 engagierte sie sich besonders im Bildungsbereich, wurde stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende und die erste Frau im Amt einer Vizepräsidentin des Bayerischen Landtages.
Ab diesem Jahr soll der Anneliese Fischer-Preis für Bildungsinnovation alle zwei Jahre verliehen. Der erste Preis wird mit 5.000 Euro dotiert, der zweite mit 3.000 Euro und der Drittplatzierte mit 1.500 Euro.
Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen, ab 16 Jahren ohne Altersbegrenzung nach oben, wobei ein direkter Bezug zum Bildungsbetrieb kein Muss ist. Eingereichte innovative Ideen und Ansätze können aus dem Bereich der Wissenschaft, des praktischen Bildungsbetriebs, der Wirtschaft oder der Medien stammen, aber auch private oder zivilgesellschaftliche Aspekte des Bildungsbetriebs beleuchten. „Alle Vorschläge sollten geeignet sein, die Bildung und Erziehung junger Menschen nachhaltig zu verbessern, aber auch das Zusammenwirken der Generationen im Bildungsbereich zu stärken“, erklärt Dr. Horst Wiesent die Idee des neuen Innovationspreises.
Eingereichte Bewerbungen, die zum einen schriftlich erfolgen sollen, aber natürlich gerne auch neue Medien wie Planspiele, Computersimulationen oder Videopodcasts einbeziehen können, werden von einer mehrköpfigen Jury bewertet. Neben Susanne Heim, Tochter von Anneliese Fischer und Studiendirektorin und Schulpsychologin am Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg, konnten dafür bisher Bayreuths neuer Oberbürgermeister Thomas Ebersberger sowie Hartmut Koschyk, Parlamentarischer Staatssekretär a.D. und Vorsitzender des Aufsichtsrates der SeniVita Social Estate AG, gewonnen werden. „Anneliese Fischer hat sich immer besonders für Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Innovation in der Bildung eingesetzt. Ein solcher Preis, der jungen Menschen eine bessere Zukunft ebnen soll, könnte keinen geeigneteren Namen tragen.“, so Thomas Ebersberger. Die Dr. Horst und Christina Wiesent Stiftung wird durch die Mitglieder des Stiftungsrates in der Jury vertreten sein. Diese soll künftig noch durch weitere Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik verstärkt werden.