Launert kritisiert das Verbot als „Bärendienst”. Tim Pargent, Landtagsabgeordneter der Grünen aus Bayreuth, hält dagegen.

Mehr Wunsch als Wirklichkeit - das attestiert die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Silke Launert in Bezug auf das geplante Einbauverbot von Öl- und Gasheizungen ab dem kommenden Jahr. Launert bezieht sich auf den Entwurf aus dem Wirtschaftsministerium.

„Sollten die Pläne tatsächlich umgesetzt werden, so würde dies vor allem Menschen mit kleineren Einkommen sowie diejenigen, die in ländlichen Regionen wohnen und keinen Zugang zu Fernwärmenetzen haben, hart treffen”, so Launert. Ihr zufolge heizen 71 Prozent der Menschen in Deutschland noch mit Öl und Gas. Es gehe darum, nicht krampfhaft an Ideologien festzuhalten. Kurzum: Die Regierung überfordere die Menschen in Deutschland mit diesem geplanten Verbot. Dem Klima leiste die Regierung zudem einen „Bärendienst”, so Launert wörtlich.

Tim Pargent, MdL aus Bayreuth, hält dagegen. Er betont die langfristige Perspektive: „Da neu-eingebaute Heizungen durchschnittlich 30 Jahre betrieben werden, sollten auch zum Erreichen unserer Klimaziele nur noch klimaschonende Heizungen neu verbaut werden.” Das bestehende Heizungen auch über 2024 hinaus weiter betrieben werden dürften, sei klar und stehe außer Frage.

Den Vorwurf, Leute mit wenig Geld in die Enge zu treiben, kontert Pargent. Er fordert eine bessere finanzielle Förderung neuer Heizsysteme wie z. B. Wärmepumpen. „Hier sollte sich die CSU lieber kreativ einbringen, anstatt den ökologischen Umstieg zu blockieren.