Veröffentlicht am 14.12.2022 08:24
Veröffentlicht am 14.12.2022 08:24

„Komplett unsachlich” und egoistisch: Bayreuther Stadträtin Louisa Hübner kritisiert Kollegen deutlich

Die Bayreuther Stadträtin Louisa Hübner hat am Mittwoch (14. Dezember 2022) ihre Gremiumskollegin heftig kritisiert. (Foto: privat)
Die Bayreuther Stadträtin Louisa Hübner hat am Mittwoch (14. Dezember 2022) ihre Gremiumskollegin heftig kritisiert. (Foto: privat)
Die Bayreuther Stadträtin Louisa Hübner hat am Mittwoch (14. Dezember 2022) ihre Gremiumskollegin heftig kritisiert. (Foto: privat)
Die Bayreuther Stadträtin Louisa Hübner hat am Mittwoch (14. Dezember 2022) ihre Gremiumskollegin heftig kritisiert. (Foto: privat)
Die Bayreuther Stadträtin Louisa Hübner hat am Mittwoch (14. Dezember 2022) ihre Gremiumskollegin heftig kritisiert. (Foto: privat)

BAYREUTH. Die Bayreuther Stadträtin Louisa Hübner ist vom Umgang innerhalb des Bayreuther Stadtrats frustriert. Die Grünen-Stadträtin moniert, dass Debatten immer wieder „komplett unsachlich” geführt würden.

Hübner wird diese Pauschalkritik im Rahmen der letzten Stadtratssitzung des Jahres am Mittwochabend (15. Dezember 2022) im Bayreuther Rathaus im Plenum vortragen.

Bayreuth: Stadträtin Louisa Hübner attackiert Stadtratskollegen

Im Redeentwurf, der der Bayreuther Sonntagszeitung vorliegt, beklagt die 26-jährige Stadträtin, dass ein gemeinsames Miteinander zum Wohle der Stadt oft an Interessen Einzelner scheitere.

Hübner erhofft sich demnach vom Jahr 2023 ein Jahr, in dem die Menschen mehr aufeinander zugehen und weniger unterstellen. Dann schlägt sie den Bogen zum Bayreuther Stadtrat. „Es frustriert, wenn man als junger Mensch seine Meinung sagt und am Ende diese Meinung verdreht wird, oder eine falsche Ansicht unterstellt wird.”

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Hübner als junger Mensch würde gerne - auch im Stadtrat - zu älteren Menschen aufblicken und von ihnen lernen. Das fällt ihr nach eigenem Bekunden sehr schwer. „Dann sitzt man im Stadtrat und darf miterleben, wie Debatten komplett unsachlich und unwissenschaftlich geführt werden.” Hübner geht noch weiter und spricht indirekt von Egoismus: „Wie einzelne Stadträte Logik und Vernunft fallen lassen, nur um ihre eigenen Interessen durchzusetzen”, sei für sie schwer zu akzeptieren. Ein Vorbild könne man sich an diesem Verhalten nicht nehmen. Hübner erwähnte keinen Stadtrat namentlich. Hübner ist seit 2020 Stadträtin in Bayreuth.

Bayreuther Stadrat: Tradition zum Jahresende

Für 2023 wünscht sich die Vertreterin der Bayreuther Bürger weniger Blockbildung im Stadtrat, mehr fraktionsübergreifende Zusammenarbeit sowie mehr inhaltliche und sachliche Debatten.

Traditionell liegt es an einem der 44 Bayreuther Stadträte, in der letzten Sitzung des Jahres zum Jahreswechsel zu sprechen. In diesem Jahr ist Hübner als jüngstes Mitglied des Stadtrats an der Reihe. Bereits 2020 richtete sie Worte an ihre Kollegen.


Von Jürgen Lenkeit
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