BAYREUTH. Mit zwei Heimsiegen im Gepäck ging es für die 1. Mannschaft des RSV am Samstag nach München. Klar formuliertes Ziel der Mannschaft war es, an die steigende Leistungskurve anzuknüpfen und so dem Meister der 2. RBBL die Punkte aus eigener Halle zu entführen.
Hochmotiviert startete die Mannschaft rund um Spielertrainer Andre Hopp in die Partie. Direkt von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Teams schenkten sich offensiv und defensiv nichts. So ging es mit einem Unentschieden (18:18) in die erste Viertelpause.
Auch im zweiten Spielabschnitt schenkten sich beide Teams nichts. München und Bayreuth fanden immer eine Antwort auf die Aktionen des Gegners. Mit der Schlusssirene stellte unsere Nummer #0 Sebastian Gillsch nach schönem Zuspiel von Andre Hopp #15 den Spielstand auf plus 3 Zähler (30:33). So ging es mit einer knappen Führung für den RSV Bayreuth in die Halbzeitpause.
Die Halbzeitansprache fiel kurz und dennoch bestimmt aus. Die Rollis aus Bayreuth wollten weiterhin mit einer aggressiven Verteidigung die Topscorer der RBB Iguanas München zu schweren Abschlüssen zwingen und offensiv gute Chancen erarbeiten. Gerade zu Beginn des 3. Viertels hat dies sehr gut funktioniert. Nach vier schnellen Punkten in Folge konnte sich der RSV mit 30:37 absetzen. In den nächsten Minuten zeigte der Meister der 2. RBBL seine ganze Klasse. Einige Unkonzentriertheiten auf Seiten der Bayreuther in der Verteidigung und viele leicht vergebenen Chancen im Angriff ließen die Münchner das Spiel drehen. Mit 50 zu 45 ging es in den letzten Spielabschnitt.
Auch im vierten Viertel wurde den Zuschauern in der Sporthalle an der Säbener Straße ein offener Schlagabtausch geboten. Der RSV Bayreuth kämpfte um jeden Korb, die Münchner hatten immer eine Antwort parat. In der 37. Minute bei einem Stand von 58-52 begann die heißeste Phase des Spiels, in der die Bayreuther geduldig weiter spielten. Angriff um Angriff verkürzten sie den Vorsprung. Andre Hopp zeigte an der Freiwurflinie keine Nerven und glich das Spiel 30 Sekunden vor dem Ende aus (62:62).
Das hochklassige Spiel gipfelte somit in einer Verlängerung. Erneut waren es die Münchner, die den besseren Start erwischten. Der RSV konnte den Rückstand jedoch immer wieder egalisieren und das Spiel ausgleichen. In den letzten Sequenzen des Spiels hatten die Münchner Hausherren dann doch den längeren Atem. Kleine Nachlässigkeiten im Bayreuther Defensivspiel wurden gnadenlos bestraft. So muss sich der RSV nach 45 hart umkämpften Spielminuten denkbar knapp mit 72 zu 70 Punkten geschlagen geben.