Veröffentlicht am 08.05.2023 10:14
Veröffentlicht am 08.05.2023 10:14

Kleine-Fehler, große Wirkung: Ein Kommentar zum Aus von Thomas Kleine bei der SpVgg Bayreuth

Thomas Kleine ist nicht mehr Trainer der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)
Thomas Kleine ist nicht mehr Trainer der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)
Thomas Kleine ist nicht mehr Trainer der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)
Thomas Kleine ist nicht mehr Trainer der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)
Thomas Kleine ist nicht mehr Trainer der SpVgg Bayreuth. (Foto: Dörfler)

BAYREUTH. Thomas Kleine ist nicht mehr Trainer bei der SpVgg Bayreuth. Er wurde am Sonntag als Übungsleiter des neuen Drittliga-Schlusslichts freigestellt. Es handelt sich um eine folgerichtige Entscheidung, von der man bei der SpVgg Bayreuth hoffte, sie nicht treffen zu müssen. Der Druck lastet nun auf anderen. Ein Kommentar.

Die SpVgg Bayreuth hat ihre Unschuld in der 3. Liga verloren. Drei Spieltage vor Saisonende haben die Verantwortlichen auf der Jakobshöhe Trainer Thomas Kleine freigestellt. Hier geht es zur Meldung. Am Samstag stürzte die Altstadt ans Tabellenende, von dem sich zum Restart Anfang des Jahres verabschiedet hatte. Zum Verhängnis wurde Kleine eine Altstadt im Formtief und eine fehlende Stammelf.

SpVgg Bayreuth folgt mit Trainer-Aus Mechanismen des Geschäfts

So hat sich für die Altstadt am Wochenende eine paradoxe Situation ergeben: Der Verbleib in der Dritten Liga ist mittlerweile in etwa so wahrscheinlich wie eine Rückkehr von Torwartikone Wolfgang Mahr zwischen die Bayreuther Pfosten nach den letzten Torhüter-Rochaden zwischen Sebastian Kolbe und Luca Petzold. Dennoch ist man bei der Spielvereinigung an diesem Wochenende professioneller geworden: Indem man Thomas Kleine von seinen Aufgaben entbunden hatte, folgte man den unzählige Male bemühten „Mechanismen des Geschäfts”.

„Thomas hat dafür gesorgt, dass wir im Laufe der Saison überhaupt konkurrenzfähig geworden sind. In jedem Punkt, den wir auf dem Konto haben, steckt seine Arbeit. Dafür sind wir ihm sehr dankbar”, verabschiedet die Altstadt ihren nun Ex-Coach mit ebenso warmen wie blumigen Worten. Es steht viel Wahres in dieser Würdigung. Viele andere Übungsleiter hätten von der Saison wohl abgewunken, hätte man ihnen den Trainer-Job angeboten. „Infrastruktur”, „Trainingsplätze” und „Finanzkraft” seien hier als Stichpunkte nur genannt, nicht dargelegt. „Die Mannschaft hat immer das Beste aus ihren Möglichkeiten herausgeholt”, schreibt Thomas Kleine unserem Portal zum Abschied. Man kann ihm nicht kategorisch widersprechen.

SpVgg Bayreuth braucht Coach mit klarer Spielidee

Bis vor Kurzem noch hatte man bei Gelb-Schwarz gebetsmühlenartig betont, dass der Trainer mindestens bis zum Ende der Saison Thomas Kleine heißen wird. Nun die Kehrtwende. Vertrag hatte Kleine ohnehin nur bis Ende Juni.

Nun muss für die Regionalliga ein passender Coach mit einer klaren Spielidee gefunden werden. Der Name sollte dabei keine Erwartungen spielen um falsche Erwartungen im Keim zu ersticken und den Geldbeutel nicht zu sehr zu strapazieren. Und: Es sollte weder bei Gesellschaftern noch Geschäftsführung eine weitere Kehrtwende erfolgen. Sonst sind die Fans die nächsten, die sich abmehren - und zwar von der SpVgg Bayreuth.

Auch interessant: Das sagt Gesellschafter Dr. Wolfgang Gruber zum weiteren Vorgehen bei der SpVgg Bayreuth.


Von Jürgen Lenkeit
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