Veröffentlicht am 15.05.2020 15:00
Veröffentlicht am 15.05.2020 15:00

Kitzrettung Oberfranken: Helfer gesucht

Kitzrettung Oberfranken: Helfer gesucht (Foto: Roland Kubitzky)
Kitzrettung Oberfranken: Helfer gesucht (Foto: Roland Kubitzky)
Kitzrettung Oberfranken: Helfer gesucht (Foto: Roland Kubitzky)
Kitzrettung Oberfranken: Helfer gesucht (Foto: Roland Kubitzky)
Kitzrettung Oberfranken: Helfer gesucht (Foto: Roland Kubitzky)

OBERFRANKEN.

Die Kitzrettung Oberfranken ist noch ein recht junger Verein, der sich erst 2017 gegründet hat. Er besteht nur aus ehrenamtlichen Helfern, die dafür sorgen, dass frisch geborene Rehkitze nicht beim Mähen der Felder getötet werden. 2019 wurden so alleine 184 Rehkitze gerettet, die sonst vom Mähwerk überfahren worden wären, da man sie in den hohen Gräsern nicht sehen kann.

Die Tiere haben in den ersten Wochen keinen Fluchtinstinkt und bleiben bei Gefahr regungslos an ihrem Platz liegen, allerdings hilft dies nicht bei einem heranfahrenden Mähwerk.

Foto: red

„Unser Verein unterstützt Landwirte und Jagdpächter bei dem Absuchen der Wiesen und verhindert so den meist qualvollen Tod zahlreicher Rehkitze“, so die Vereinsvorsitzende Britta Engelhardt. „Die Landwirte rufen uns an, bevor sie mit dem Mähen beginnen. Wir starten dann einen Aufruf auf unserer Facebook-Seite, wer spontan Zeit hat, um das Feld abzulaufen und die Rehkitze zu finden“.

Gefundene Kitze werden dann aus dem Gefahrenbereich gebracht und dort abgesetzt. Wichtig ist hierbei, wie man das Rehkitz transportiert. „Wir müssen Einmalhandschuhe anziehen, entweder wickeln wir das Rehkitz in Gräser ein oder wir benutzen eine Transportbox, damit das Tier nicht den menschlichen Geruch annimmt. Die Mutter könnte das Kind sonst verstoßen. Sobald das Kleine aus der Gefahrenzone gebracht wurde, ruft es die Mutter mit einem Fiepen“, so Roland Kubitzky, einer der freiwilligen Helfer.

Auch in Zeiten von Corona ist es den Ehrenamtlichen natürlich wichtig, Rehkitze zu retten. Aus diesem Grund beträgt der Mindestabstand für die Retter dieses Jahr zwei Meter. Deshalb laufen die Helfer versetzt über die Wiesen, denn das Rehkitz ist nur so groß wie ein zusammengerolltes Kätzchen und drückt sich bei Gefahr noch tiefer ins Gras. „Da unsere Rettungsaktionen in die Kategorie Tierschutz fallen, haben wir die Zustimmung der Landratsämter Bayreuth und Hof erhalten, die Aktionen auch heuer, trotz Corona, durchzuführen“, erklärt Britta Engelhardt.

Die Kitzrettung Oberfranken sucht immer Helfer. Bei Interesse kann man sich an die Vorsitzende Britta Engelhardt (0163 2116704) wenden.


Von Jessica Mohr
jm
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