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KinderUni: Gefährliche Stechmücken | inbayreuth.de
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Veröffentlicht am 15.07.2019 06:00
Veröffentlicht am 15.07.2019 06:00

KinderUni: Gefährliche Stechmücken

Kinderuni Bayreuth Professorin Beisel Stechmuecken Foto Universität Bayreuth (Foto: Foto: Universität Bayreuth)
Kinderuni Bayreuth Professorin Beisel Stechmuecken Foto Universität Bayreuth (Foto: Foto: Universität Bayreuth)
Kinderuni Bayreuth Professorin Beisel Stechmuecken Foto Universität Bayreuth (Foto: Foto: Universität Bayreuth)
Kinderuni Bayreuth Professorin Beisel Stechmuecken Foto Universität Bayreuth (Foto: Foto: Universität Bayreuth)
Kinderuni Bayreuth Professorin Beisel Stechmuecken Foto Universität Bayreuth (Foto: Foto: Universität Bayreuth)

BAYREUTH. Bei der KinderUni der Universität Bayreuth geht es am Mittwoch, 17. Juli, um 17.15 Uhr bei einer Veranstaltung im Audimax mit Juniorprofessorin Ulrike Beisel vom Lehrstuhl für Kultur und Technik um „das gefährlichste Tier der Welt: Die Stechmücke“. Im Vorfeld sprachen zwei junge Hörer mit Professorin Beisel.

Phillip: Warum wollten Sie bei der KinderUni mitmachen?

Professorin Beisel: Ich finde es ist eine tolle Chance, Kindern einen kleinen Einblick in meine Forschungsthemen zu geben. Oft sprechen Wissenschaftler in komplizierter Sprache, aber das ist oft gar nicht notwendig. Deshalb freue ich mich, meine Themen auch Kindern erklären zu dürfen.

Phillip: Wollten Sie schon immer mit Mücken forschen?

Professorin Beisel: Nein, als Jugendliche wollte ich Tierärztin werden, als ich aber beim Praktikum beim Tierarzt bei einer Hunde-OP fast in Ohnmacht gefallen bin, habe ich mir das anders überlegt. Über Stechmücken als spannendes Thema bin ich dann während meines Studiums bei einem Forschungsaufenthalt in Madagaskar gestolpert.

Sarah: Wie vermehren sich Stechmücken? Professorin Beisel: Hier ist in der Tat der Mensch ein wichtiger Teil der Fortpflanzung von Stechmücken. Eigentlich ernähren sich Stechmücken von Pflanzensäften, aber nachdem sich die weibliche Stechmücke mit einem Männchen gepaart hat, sticht sie und trinkt Blut, um ihre Eier mit dem nahrhaften Blut von Menschen oder Säugetieren zu ernähren. Insofern haben Menschen auch einen Anteil in der Vermehrung von Stechmücken. Phillip: Warum legt man in Afrika die Sümpfe nicht einfach trocken, um die Malaria auszurotten? Professorin Beisel: Das ist eine sehr gute Frage. In Italien ist genau das am Anfang des 21. Jahrhunderts passiert und hat zu einer großen Reduktion von Malaria geführt. Allerdings haben die Nazis im Zweiten Weltkrieg auch genau das genutzt, sie haben die Pumpen, die zur Trockenlegung der Sümpfe benutzt wurden umfunktioniert und die Sümpfe wieder geflutet. Damit sind dann auch die Stechmücken und Malaria wieder gestiegen, und eine Malaria-Epidemie brach unter der lokalen Bevölkerung aus. Auf dem afrikanischen Kontinent sind allerdings Sümpfe gar nicht so relevant als Brutplätze. Die Anopheles-Mücken brüten vielmehr in allen Ansammlungen von klarem Wasser, die können auch sehr klein sein. Sarah: Wie finden Stechmücken ihre Opfer? Professorin Beisel: Das ist ganz interessant. Stechmücken können uns nicht sehen, sie navigieren über den Geruch, unter anderem natürlich Schweiß, aber auch unsere Atemluft, also das Ausatmen. Hier gibt es spannende Studien aus Tansania von einem Mückenforscher namens Dr. Fredros Okumu, der eine Mückenfalle gebaut hat, die den Geruch von stinkenden Socken nutzt, um Mücken anzulocken. red/rs


Von Roland Schmidt

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