Veröffentlicht am 02.09.2020 11:23
Veröffentlicht am 02.09.2020 11:23

SpVgg Bayreuth: Keine weiteren Lockerungen

Der Amateurfußball in Bayern muss sich weiter gedulden. (Foto: red)
Der Amateurfußball in Bayern muss sich weiter gedulden. (Foto: red)
Der Amateurfußball in Bayern muss sich weiter gedulden. (Foto: red)
Der Amateurfußball in Bayern muss sich weiter gedulden. (Foto: red)
Der Amateurfußball in Bayern muss sich weiter gedulden. (Foto: red)

BAYREUTH. Die SpVgg Bayreuth und alle anderen Amateurvereine in Bayern müssen sich weiter gedulden. Nach heutigem Erkenntnisstand ist ein Ligastart am Wochenende des 19./20. September nicht möglich.

Eigentlich sollte es schon viel früher losgehen, aber dann hat der Bayerische Fußballverband den Ligastart

um zwei weitere Wochen auf das Wochenende vom 19./20. September verschoben

. Aber auch daraus scheint aus heutigem Erkenntnisstand nichts zu werden. „Wir alle hatten sehr darauf gehofft, dass die Bayerischer Staatsregierung uns die Aufnahme des Wettkampfspielbetriebs ab dem 19. September erlauben würde, leider ist es anders gekommen”, sagt BFV-Präsident Dr. Rainer Koch in einer Videobotschaft. „Der Ministerrat hat zum Amateursport keine neuen Entscheidungen getroffen, sondern die Regelungen und Maßnahmen nur bis zum 18. September verlängert. Das ist für Amateursportler, Ehrenamtliche und unsere über 4500 bayerischen Vereine eine große Enttäuschung.”

Koch erwähnt auch die Nachbarn, bei denen schon mehr erlaubt ist, als Beispiel. „Mit Blick auf unsere Nachbarn aus Sachsen, Hessen, Thüringen, Württemberg, aber auch über die Bundesgrenze hinaus nach Österreich und Tschechien ist das nicht nur enttäuschend, sondern auch völlig unverständlich”, sagt der Funktionär, der allerdings betont: „Ich möchte deutlich sagen, Gesundheitsschutz geht vor, das Corona-Virus ist gefährlich, damit ist nicht zu spaßen.”

BFV bittet Vereine an die virtuelle Urne

Den Amateurfußballer*innen im Freistaat fehlt aktuell weiterhin jedwede Perspektive, allmählich nehmen auch die Auswirkungen nicht nur in wirtschaftlicher Sicht höchst besorgniserregende Formen an: Ersten Erhebungen zur Folge brechen den Vereinen gerade in den jüngsten Jahrgängen immer mehr Kinder weg, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind es bei den F-Junioren nahezu 20 Prozent weniger, Tendenz steigend. Der BFV bittet deswegen seine Mitgliedsvereine an die virtuelle Urne: Der Vorstand hat in seiner außerordentlichen Online-Sitzung am Dienstagabend einstimmig beschlossen, alle rund 4500 Mitgliedsvereine zum weiteren Umgang mit dem von staatlicher Seite weiterhin untersagten Wettkampfspielbetrieb zu befragen. Dabei geht es auch darum, inwieweit der BFV als Interessenvertreter seiner über 1,6 Millionen Mitglieder den Rechtsweg beschreiten soll.

Koch: „Warum dies so ist? Wir können es nicht sagen!”

„Wir haben den Kurs der bayerischen Staatsregierung in der Vergangenheit stets mitgetragen und für sehr verantwortungsvoll befunden. Wir waren der Auffassung, die Voraussetzungen geschaffen zu haben, dass der Spielbetrieb ab dem 19. September 2020 wieder aufgenommen werden darf. Leider ohne Erfolg. Nur ein paar Kilometer weiter in unseren Nachbarbundesländern wird längst wieder vor einer begrenzten Anzahl an Zuschauern gespielt. Und in jedem Schwimmbad und an jedem Badestrand tummeln sich mehr Menschen als bei den meisten Amateurfußballspielen rund um das Spielfeld Zuschauer stehen würden. Warum dies so ist? Wir können es nicht sagen! Denn diese Antwort bleibt uns und euch die Politik nach wie vor schuldig. Dass wir stets die aktuellsten Zahlen der Neu-Infizierten im Blick haben, steht dabei außer Frage. Dennoch sollte gleiches Recht für alle gelten, so zumindest unsere Meinung im BFV-Vorstand“, so Koch. „Nach heutigem Stand ist davon auszugehen, dass der Ministerrat in den nächsten zwei Wochen keine weiteren Lockerungen beschließen wird, was – unter Berücksichtigung einer für den Spielbetrieb zwingend erforderlichen Vorlaufzeit – Amateurfußball in Bayern im Monat September unmöglich macht.”


Von Jessica Mohr
jm
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