BAYREUTH - Wenn es so etwas wie einen Lieblingsgegner für die Bayreuth Tigers gibt, dann sind das aktuell die Tölzer Löwen. Wie schon im ersten Aufeinandertreffen behielten die Wagnerstädter auf heimischem Eis auch dieses Mal nach Overtime die Oberhand. Am Ende stand ein 4:3-Sieg zu Buche, Ville Järveläinen traf in der Verlängerung zum Sieg. Das i-Tüpfelchen auf dem neunten Heimspiel am Stück, in dem die Tigers punkteten und damit die rote Laterne wieder weiterreichten an die Eispiraten aus Crimmitschau. Schon am Freitag geht es wieder auf heimischem Eis weiter: Dann warten die Bietigheim Steelers auf die Tiger.
Defensive Absicherung im Fokus Im Gegensatz zum vergangenen Freitag, als die Kujala-Truppe trotz einer überschaubaren Leistung im Isarwinkel mit 7:5 siegreich war, legte Trainer Petri Kujala den Fokus auf eine stärkere Defensivleistung. Durchaus erfolgreich. Die Tölzer um Torjäger Marco Pfleger ließ man nur selten wirklich gefährlich werden und setzte seinerseits offensive Nadelstiche. Belohnt hat diese taktische Ausrichtung „Rückkehrer” Markus Lillich, der nach seinem DEL-Ausflug zu den Nürnberg Ice Tigers seine Spiellaune mit dem Führungstreffer krönte. Die Freude über das Tor hielt allerdings keine Minute, da kamen die Tölzer durch Tyler McNeely zum schnellen Ausgleich. Tölz kontert erneut zügig, Gron schlägt zurück Auch die neuerliche Führung, in Überzahl knipste Drew Melanson, hielt nicht allzu lange. Marco Pfleger war es, der den durchaus verdienten neuerlichen Ausgleich markierte. Wenig überraschend. Schließlich kamen die Oberbayern wesentlich spritziger aus den Katakomben, hätten ihrerseits durchaus in Führung gehen können, ehe Melanson zustach. In einem fortan auf kämpferisch hohem Niveau geführten Schlagabtausch waren es die Gäste, die nachlegten und erstmals in Führung gingen. Erneut war es der langjährige DEL-Recke Pfleger, der am langen Pfosten lauernd eiskalt einnetzte - auch wenn die Referees den Videobeweis bemühten. Die Bayreuther Bemühungen wurden aber doch noch belohnt. Mit einem herrlichen Schlagschuss war es Tyler Gron, der den durchaus verdienten Ausgleich nach einem erfolgreichen Bully im Angriffsdrittel markierte. „Irgendwie findet Bayreuth gegen uns immer einen Weg, das Tor zu treffen”, so Gästetrainer Kevin Gaudet, „in der ganzen Saison haben wir glaube ich noch kein Bully nach einem Tor kassiert. Bayreuth hat unsere Nummer”. Und sie fanden diesen Weg noch einmal. In der Overtime war es Ville Järveläinen, der den Siegtreffer setzte und damit das fünfte Spiel ohne Niederlage in regulärer Spielzeit mit dem Extrapunkt belohnte. Andi Bär