Medi hoffte, dass die Bayern nach ihren beiden Euroleague-Spielen unter der Woche etwas Kraft gelassen hatten. Bayreuth startete sehr ordentlich. Nach einem Dreier von Bastian Doreth stand es 5:2, später 7:4 und 15:8. Der Start war von extremem Tempo und viel Bayreuther Intensität geprägt. Brandon Childress erzielte acht der Bayreuther Punkte beim Zwischenstand von 22:11. Mit 25:17 ging es in die erste Viertelpause.

Auch im zweiten Viertel blieb medi vorne. Nach einem Alley-Hoop von Nat Diallo stand es 32;22. Bayern-Trainer Andrea Trinchieri wurde an der Seitenlinie zum Rumpelstielzchen und lief Gefahr, sein zweites Technisches Foul zu kassieren. Auch Otis Livingston erzielte jetzt seinen zehnten Punkt und hatte bereits nach 14 Minuten eine zweistellige Punktausbeute. Die Bayern wirkten weiter schläfrig und kamen nicht in die Partie. Nach einem Dreier von Ignas Sargiunas stand ein 44:33-Vorsprung auf der Anzeigetafel. Zwölf Punkte betrug der höchste Bayreuther Vorsprung in der mit 3.207 Zuschauern nahezu ausverkauften Oberfrankenhalle. Zur Halbzeit führte der Tabellenletzte mit 52:46.

Im Gegensatz zum Hinspiel, als medi nach einer Halbzeitführung in München im dritten Viertel unterging, spielten die Bayreuther zunächst weiterhin guten Basketball. Die Bayern brauchten fast vier Minuten bis zu den ersten Punkten (56;48). Dann kämpften sich die Münchner aber doch sukzessive heran, erfolgreiche Abschlüsse fielen und Othello Hunter brachte die Bayern nach 27 Minuten erstmals in Führung (57;56). Mit 62:65 war das Bayreuther Team, dem im dritten Viertel kein einziger Dreier gelang, nach 30 Minuten aber immerhin noch in Schlagdistanz.

Vorbildliche kämpferische Leistung

Medi kämpfte auch im Schlussabschnitt zäh. Nach knapp 35 Minuten betrug der Bayern-Vorsprung beim Stand von 74;72 immer noch erst zwei Zähler. Zwei Freiwurftreffer von Nat Diallo sorgten für den 74;74-Ausgleich. Das Spiel stand jetzt auf des Messers Schneide, die Sensation war in Reichweite. Ein Freiwurftreffer von Bastian Doreth brachte Bayreuth mit 77:76 in Führung. Zylan Cheatham, der für die Bayern sein BBL-Debut gab, antwortete mit einem Drei-Punkt-Spiel - 79:77 für München. Ein weiterer Freiwurftreffer von Zylan Cheatham brachte Bayern mit 80:77 in Front. Bayreuth hatte 13,6 Sekunden vor Schluss nochmals die Chance zu einem Angriffspielzug. Bastian Doreth traf zwar noch einen Zwei-Punkte-Wurf. Dies war aber zu wenig, Bayreuth musste mit 79:80 die zehnte Niederlage in Folge quittieren. Letztlich gab der Verlauf des Spiels aber doch Hoffnung für die anstehenden Schlüsselspiele im Abstiegskampf. Bester Werfer der Partie war Otis Livingston mit 20 Punkten.