Veröffentlicht am 06.09.2022 15:17
Veröffentlicht am 06.09.2022 15:17

HWK Oberfranken kritisiert Energieentlastungspaket der Regierung

HWK Oberfranken kritisiert Energieentlastungspaket der Regierung (Foto: pixabay/intuitivmedia)
HWK Oberfranken kritisiert Energieentlastungspaket der Regierung (Foto: pixabay/intuitivmedia)
HWK Oberfranken kritisiert Energieentlastungspaket der Regierung (Foto: pixabay/intuitivmedia)
HWK Oberfranken kritisiert Energieentlastungspaket der Regierung (Foto: pixabay/intuitivmedia)
HWK Oberfranken kritisiert Energieentlastungspaket der Regierung (Foto: pixabay/intuitivmedia)

BAYREUTH. Das von der Bundesregierung beschlossene dritte Entlastungspaket reicht aus Sicht des oberfränkischen Handwerks bei weitem nicht aus, um den immer weiter steigenden wirtschaftlichen Druck auf das Handwerk abzufedern. HWK-Präsident Matthias Graßmann und Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer appellieren an die Politik, das dritte Energieentlastungspaket dringend nachzubessern.

Kern der Kritik: Das Handwerk würde bei der geplanten Energieentlastung nicht ausreichend bedacht. „Für unsere Handwerksbetriebe sind die Ergebnisse eine Enttäuschung: Es ist nicht nachzuvollziehen, dass mögliche Entlastungen erst zeitverzögert angegangen werden und somit die Dringlichkeit einer Unterstützung für unsere Betriebe nicht berücksichtigt wird – denn Zeit haben wir nicht,“ kritisiert Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken. Es muss dringend nachgebessert werden – und das so schnell als möglich. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt, zu dem der temporäre Tankrabatt ohne Folgemaßnahme ausgelaufen ist, wäre eine zielgerichtete Unterstützung für das Handwerk im ländlichen Raum wichtig gewesen.

Handwerk: Energieentlastung der Regierung reicht so nicht

„Uns erreichen mehr und mehr existenzielle Notrufe von Betrieben, die unmittelbar Hilfe brauchen. Es droht, dass vielen Betrieben die Luft längst ausgegangen ist, ehe die im Paket in Aussicht gestellten Entlastungen wirken“, so Graßmann weiter. „Die explodierenden Kosten für Energie und Kraftstoff bringen viele Betriebe in eine existenzbedrohende Lage. Die Antwort auf die Frage, wie diese Kosten rasch gesenkt und die Betriebe unmittelbar entlastet werden können, bleibe die Koalition aber schuldig.“

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Auch wenn im Zuge des Entlastungspakets der Kreis der anspruchsberechtigten Unternehmen für das Energiekostendämpfungsprogramm erweitert werde, brauche es Härtefallhilfen für Betriebe, die von den hohen Gas- und Energiepreisen besonders betroffen sind, so HWK-Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer: „Neben einer Begrenzung der Strom- und Gaspreise muss sich die Koalition zudem endlich dazu durchringen, abgeschöpfte Zufallsgewinne zur Entlastung zu nutzen sowie die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern.“

Die im Paket angedachten Entlastungen im Unternehmensbereich greifen laut Bauer zwar richtigerweise auch wesentliche Vorschläge des Handwerks auf, doch bleiben sie im Detail sehr vage.


Von Jürgen Lenkeit
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