Veröffentlicht am 12.11.2020 11:04
Veröffentlicht am 12.11.2020 11:04

HaSpo Bayreuth: Liga verlängert Pause bis Jahresende

Für Coach Mathias Bracher (re.) und sein Team geht es frühestens im Januar weiter. (Foto: Peter Kolb)
Für Coach Mathias Bracher (re.) und sein Team geht es frühestens im Januar weiter. (Foto: Peter Kolb)
Für Coach Mathias Bracher (re.) und sein Team geht es frühestens im Januar weiter. (Foto: Peter Kolb)
Für Coach Mathias Bracher (re.) und sein Team geht es frühestens im Januar weiter. (Foto: Peter Kolb)
Für Coach Mathias Bracher (re.) und sein Team geht es frühestens im Januar weiter. (Foto: Peter Kolb)

BAYREUTH. Der Deutsche Handball-Bund hat sich nun doch dazu entschieden, den Spielbetrieb in der 3. Liga nicht noch im November fortzusetzen. Für

HaSpo Bayreuth

und alle anderen Drittligisten wurde eine Pause bis Anfang Januar beschlossen. Wir haben dazu exklusiv bei Mathias Bracher, Coach der ersten Herrenmannschaft, nachgefragt.

Zunächst war der Plan der Liga, dass unter den in der Bundesliga geltenden Pandemie-Regeln der Spielbetrieb in der 3. Liga noch im November wieder aufgenommen werden sollte. Aber von diesem Gedanken wurde sich nun verabschiedet. Auch die erste Herrenmannschaft von HaSpo Bayreuth wird dieses Jahr, wie im Übrigen alle anderen Teams im Verein auch, keine Spiele mehr austragen. Der nächste Spieltag ist frühestens für das Wochenende vom 9./10. Januar vorgesehen.

„Unser oberstes Ziel ist es weiterhin, verantwortungsvoll Möglichkeiten für Handball zu schaffen. Priorität haben dabei Wiederaufnahme und Fortführung des Trainings”, sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober: „Dies gilt insbesondere für die Nachwuchstalente. Unabhängig von der formalen Einordnung als Profi- oder Amateursport kämpfen wir für alle Mannschaften auf politischer Ebene darum, dass sie trainieren können, wenn sie dies tun wollen.” Von 131 Mannschaften in der 3. Liga (72 Männer, 59 Frauen) habe aktuell ein Drittel keine Erlaubnis, weiter zu trainieren - das teilte der DHB weiter mit. Ungefähr die Hälfte aller Mannschaften dürfen den Spielbetrieb auch ohne Zuschauer nicht aufnehmen.

Auf Seiten von HaSpo Bayreuth stößt diese Entscheidung der Liga durchaus auf Gegenliebe. „Ich denke, die Maßnahmen vom DHB sind sinnvoll. Die Pause bis zum Januar ist in Ordnung, es sind ja jetzt auch immer mehr Spiele ausgefallen”, sagt Coach Mathias Bracher auf Nachfrage der Bayreuther Sonntagszeitung und fügt an: „Es ist für uns schon bitter, da hat der Verein endlich den Sprung wieder die 3. Liga geschafft, dann hat man drei Spiele – und dann ist die Saison erstmal wieder unterbrochen.”

Wie geht es weiter? Wie es nun beim Drittligateam weitergeht, wird zeitnah entschieden. Der Trainer hat allerdings schon eine klare Tendenz. „Wir selbst haben heute Abend eine Videokonferenz mit unseren Spielern. Inzwischen glaube ich, dass wir jetzt sagen werden, wir trainieren im November nicht. Die Jungs kriegen Trainingspläne, wie sie sich fit halten. Wenn dann absehbar ist, dass es im Januar wirklich weitergeht, dann werden wir auch wieder trainieren. Es gibt sicherlich auch Stimmen, die jetzt sagen, dass wir die Zeit nutzen müssen, um uns zu verbessern und weiter zu trainieren. Aber ich glaube, das macht keinen Sinn. Deswegen vermute ich, dass wir das Training erstmal aussetzen und auf individuelles Training beschränken”, berichtet Bracher.

Kritik an der 18er Liga Etwas Unmut macht sich beim Coach, der mit seinem Team bisher drei Spiele absolvierte (ein Sieg, zwei Niederlagen), noch über die Einteilung der Ligen breit. HaSpo spielt mit 17 weiteren Teams in der Süd-Staffel. „Ich denke, dem DHB fällt es auch wenig auf die Füße, dass sie beschlossen haben, diese große Ligen zu machen. Von Anfang an habe ich gesagt, das ist für mich völlig unverständlich in der Zeit. Bei der Videokonferenz am Dienstag haben sie es völlig von sich gewiesen, haben gesagt, es war der Wunsch der Vereine. Das mag sein, aber als DHB sollte man da schon die Sache ein bisschen einschätzen können”, so Bracher. „Aber für uns war es von vornherein klar, dass es in die Hose geht mit so einer großen Liga, weil man diese ganzen Spiele gar nicht absolvieren kann. Wenn man gleich eine Zwölfter-Staffel gehabt hätte, wären es 22 Spiele gewesen, manche Vereine hätten davon schon sechs absolviert, dann hätte man den Rest vielleicht noch geschafft ab Januar. Jetzt macht man nur eine Vorrunde und dann entscheidet man, wie es weitergeht.”


Von Jessica Mohr
jm
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