Veröffentlicht am 27.03.2023 17:52

Großer Streik bei Bus und Bahn: Diese Bilanz zieht Bayreuth

Bayreuth Streik Verkehr (Foto: red)
Bayreuth Streik Verkehr (Foto: red)
Bayreuth Streik Verkehr (Foto: red)
Bayreuth Streik Verkehr (Foto: red)
Bayreuth Streik Verkehr (Foto: red)

BAYREUTH. Busse und Bahnen waren heute (Montag, 27. März 2023) bundesweit im Streik. Auch in Bayreuth hielt lediglich ein Notfahrplan der Verkehr aufrecht.

Die Menschen in Bayreuth waren und sind offenbar gut auf den Verkehrsstreik vorbereitet. Der läuft in Bayreuth ohne Probleme und Zwischenfälle.

Streik in Bayreuth bei Bussen und Bahnen: Pendler gut vorbereitet

Das große und von einigen Bus- und Bahnfahrern befürchtete Verkehrschaos in Bayreuth - es ist bisher ausgeblieben. Und es sieht auch nichts danach aus, als würde sich das in den Abendstunden ändern. „Bei uns gab es keinerlei Meldungen von verärgerten oder gar gestrandeten Fahrgästen”, sagt etwa Stadtwerke-Pressesprecher Jan Koch auf Anfrage von inbayreuth.de. Er vermutet, dass das Thema Verkehrsstreik in den vergangenen Tagen schlicht zu groß war, um es zu ignorieren. Bereits am Morgen waren Pendler am Bayreuther ZOH gelassen und gut organisiert.

https://www.youtube.com/watch?v=D6wHUxxxpfY&t=30s

Diese Meinung teilt auch Jessica Marcus von verdi Oberfranken-Ost. Man habe bundesweit und auch in Bayreuth frühzeitig über den Streik informiert. Die Botschaft sei bei den Leuten angekommen, die hätten sich entsprechend gerichtet. Kritik oder Unmutsbekundungen bei verdi in Bayreuth und der Region? Fehlanzeige. „Wir hoffen, mit dem heutigen Zeichen die Verhandlungen beschleunigen zu können”, so Marcus.

Streik bei Bus und Bahn: Das steckt dahinter

verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben weite Teile des Verkehrssektors zum Streik aufgerufen. Wiktor Schulz, Stadtbusfahrer bei den Stadtwerken Bayreuth warnt vor einem dauerhaften Mangel an Busfahrern. Nur mit denen könne die Verkehrswende gelingen, wenn der Individualverkehr eingedämmt werden soll. „Daher müssten die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Dazu zählt mehr Lohn. Das drohende Problem laut Schulz: „Wenn niemand mehr Busfahrer werden möchte, wird es irgendwann auch keine Busse mehr geben.” Ein Tag wie heute soll nadelstichartig auf dieses Szenario aufmerksam machen.

Andreas Held von der Autobahnmeisterei Trockau nennt für seine Branche ein anderes Motiv für den Streik. Er sorgt sich, dass aufgrund der Digitalisierung Arbeitsplätze wegfallen. „Wir fordern einen Digitalisierungstarifvertrag”, sagt er im Gespräch mit inbayreuth.de. Mit ihm sollen Arbeitsbereiche für den Menschen geschützt und der weiteren zentralen Verlegung von Aufgaben vorgebeugt werden.” In der Autobahn Außenstelle Bayreuth seien bereits Aufgaben nach Nürnberg verlegt worden. Damit soll nach Helds Meinung Schluss sein.


Von Jürgen Lenkeit
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