Veröffentlicht am 13.05.2019 15:21
Veröffentlicht am 13.05.2019 15:21

Für auskömmliche Rente

VDK – Foto: Roland Schmidt (Foto: inBayreuth.de)
VDK – Foto: Roland Schmidt (Foto: inBayreuth.de)
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BAYREUTH. „Die Rente muss gerecht und auskömmlich sein. Dies gilt gerade auch für junge Leute, die mittlerweile zu 80 Prozent befürchten, dass ihre Rente im Alter nicht für ein vernünftiges Leben ausreicht“. Mit diesem bei einem Pressegespräch von Christian Hartmann, dem Geschäftführer des VdK-Kreisverbandes Bayreuth, dargestellten Sachverhalt begründet der VdK seine unter dem Titel „#Rentefüralle“ gestartete, bundesweite Rentenkampagne.

VdK-Kreisvorsitzender Dr. Christoph Rabenstein legte dar, dass die Durchschnittsrenten in Österreich für Männer 2.001 Euro und für Frauen 1.253 Euro betragen. In Deutschland hingegen gebe es aus der gesetzlichen Rentenversicherung lediglich im Durchschnitt Ruhestandsbezüge von 1.120 Euro für Männer und 757 Euro für Frauen.

Die höhere Rente in Österreich ist laut Dr. Rabenstein im Wesentlichen dadurch bedingt, dass dort die Rentenbeitragsbasis verbreitert wurde, also mehr Personen in die Rentenversicherung einzahlen. Der VdK fordere daher, dass auch in Deutschland Beamte, Abgeordnete und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen. So würde sich eine „gerechte Rente für alle Erwerbstätigen“ ergeben.

Ungerecht sei auch eine Steuerpolitik, die Einkommen aus Arbeit hoch und leistungsloses Einkommen niedrig besteuert. Die Abgeltungssteuer von 25 Prozent müsse abgeschafft werden. Stattdessen sollten Erträge aus Kapitalanlagen mit dem persönlichen Einkommensteuersatz belegt werden.

Da „die Schere zwischen Arm und Reich“ immer mehr auseinander gehe, sei die Wiedereinführung einer verfassungskonformen Vermögenssteuer für hohe Vermögen angezeigt. Bei großen Erbschaften sollte zudem der Fiskus stärker zugreifen als bislang. Auch eine Finanztransaktions- und eine Digitalsteuer sollten eingeführt werden. Steuerflucht und Steuerhinterziehung müssten rigoroser bekämpft werde.

Wer jahrzehntelang gearbeitet hat, müsse auf eine ausreichende gesetzliche Rente vertrauen können. Das Konzept einer „Grundrente“ werde unterstützt. Keinesfalls dürfe in Sachen Rente „Jung gegen Alt“ ausgespielt werden.


Von mm
north