Veröffentlicht am 02.08.2019 18:09
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Festival junger Künstler ist eröffnet

Festival junger Künstler Eröffnung Conservatory of music China Foto Wolfgang Munzert (Foto: Foto: Wolfgang Munzert)
Festival junger Künstler Eröffnung Conservatory of music China Foto Wolfgang Munzert (Foto: Foto: Wolfgang Munzert)
Festival junger Künstler Eröffnung Conservatory of music China Foto Wolfgang Munzert (Foto: Foto: Wolfgang Munzert)
Festival junger Künstler Eröffnung Conservatory of music China Foto Wolfgang Munzert (Foto: Foto: Wolfgang Munzert)
Festival junger Künstler Eröffnung Conservatory of music China Foto Wolfgang Munzert (Foto: Foto: Wolfgang Munzert)

BAYREUTH . Am Freitag Abend wurde das diesjährige Festival junger Künstler im Europasaal des ZENTRUM offiziell eröffnet. Unter dem Generalthema „Heimat. Liebe. Fremde“ arbeiten 450 Teilnehmende aus 30 Nationen vier Wochen lang in Bayreuth im Bandcamp, Crossed Over und Orchester in zwölf Workshops der Festival-Akademie.

Darunter sind auch Musiker aus Israel und arabischen Ländern. Sie bringen im August, zusammen mit vielfach ausgezeichneten „Artists in Residence“, über 80 Konzerte, Events und Open Airs auf verschiedene Bühnen in Bayreuth und der Region. „Heimat. Liebe. Fremde.“ – Wie lässt sich ein gemeinsamer Dialog finden?“, fragt Festival-Intendantin Dr. h. c. Sissy Thammer und liefert auch gleich die Antwort: „Die Liebe zur Musik eint uns alle, bietet eine künstlerische, kulturelle und emotionale Heimat“. Eine große dramaturgische Idee, ein langer roter Faden, der sich nach der Idee des künstlerischen Gesamtleiter Dr. Vladimir Ivanoff durch das gesamte Programm zieht. Die Auseinandersetzung mit Heimat und Fremde ist dem künstlerischen Gesamtleiter seit Langem wichtig. „Er lenkt den Blick auf Verbindungen zwischen Orient und Okzident, Judentum, Christentum und Islam, auf vergangene Kulturen, und schafft Neues, Unerhörtes!“, so Dr. Sissy Thammer.

Mit „Bandcamp Heimat³“ wird in diesem Jahr ein ganz besonderes Projekt umgesetzt: Es sind aus Syrien stammende Musiker, die heute in ihrer neuen Heimat Deutschland erfolgreich Herzen öffnen für ihre musikalische Heimat, nämlich die arabische Musiktradition. Sie begegnen Bayern, die die Tradition bayerischer Volksmusik auf das Lebendigste in die Zukunft entwickeln, aber auch bayerischen Cowboys, die ihr Herz an amerikanischen Bluegrass und Country Music vergeben haben. Dazu gesellen sich traditionelle Musiker aus dem „Wilden Osten“, der unendlichen Weite Turkmenistans, die nach neuen Wegen ihrer Tradition suchen. Dr. Vladimir Ivanoff stellt die spannende Frage: „ Was wohl für eine Musik entsteht, wenn sich dieses bunte Volk am Lagerfeuer des Bandcamps trifft?“ . Am Dienstag, 13. August, um 21 Uhr, kann man die Ergebnisse des „Bandcamp Heimat3“ live in der Panzerhalle auf dem früheren Bayreuther Kasernengelände erleben. Bei dem Workshop „In 80 Minuten um die Welt“ – das Crossed Over Orchestra unter der Leitung von Prof. Rudolf Haken aus den USA – begegnen sich Klassik, Rock und Jazz. Hier bietet sich jungen Orchestermusikern die Gelegenheit, Musik der größtmöglichen Vielfalt von Stilen zu entdecken, und dieses Crossover in eine Musik zu integrieren: Klassik, Hip-Hop, Jazz, Rock und Volksmusik aus aller Welt sind einbezogen, elektroakustische Klänge ebenso! Eine unerhörte Synthese! Junge Musiker aus Israel, Turkmenistan, Rumänien, Deutschland und Tunesien spielen Ländler, chinesischen Hip-Hop, amerikanische Indianertänze, persische Gesänge und Klezmer – eine unvergessliche Reise in die Musikwelt. Das Ergebnis des Workshops „In 80 Minuten um die Welt“ gibt es beim Konzert am Samstag, 10. August, um 21 Uhr in der Panzerhalle. Traditionell bietet das Festival die Möglichkeit zu intensiver Probenarbeit in großen und kleinen Besetzungen, dazu die Chance, die Ergebnisse der Arbeit in den Workshops einem neugierigen Publikum vorzustellen, Erfahrung auf ganz verschiedenen Podien zu machen und die „Heimat auf Zeit“ zu erkunden. Mit Spannung wird in diesem Festivalsommer die Arbeit mit einem Shootingstar der internationalen Dirigentenszene, der jungen Ukrainerin Oksana Lyniv, erwartet. Streng und enthusiastisch arbeitet sie mit den Musikern des Youth Symphony Orchestra of Ukrainian, das sie nach dem Vorbild des Bundesjugendorchesters in ihrer Heimat gegründet hat.


Von Roland Schmidt
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