Veröffentlicht am 01.09.2023 11:53
Veröffentlicht am 01.09.2023 11:53

„Ein Vermächtnis“

„Ein Vermächtnis“ (Foto: Bayreuth Baroque / Clemens Manser)
„Ein Vermächtnis“ (Foto: Bayreuth Baroque / Clemens Manser)
„Ein Vermächtnis“ (Foto: Bayreuth Baroque / Clemens Manser)
„Ein Vermächtnis“ (Foto: Bayreuth Baroque / Clemens Manser)
„Ein Vermächtnis“ (Foto: Bayreuth Baroque / Clemens Manser)

BAYREUTH.

Ab kommenden Donnerstag bis 17. September findet das beliebte Opera-Festival „Bayreuth Baroque“ bereits zum vierten Mal statt. In diesem Jahr erwarten die Besucher zwei szenische Opern-Produktionen, Konzerte und vieles mehr im Markgräflichen Opernhaus, in der Eremitage, auf Schloss Colmdorf sowie in zwei Markgrafenkirchen.

Die zwei szenischen Opern-Produktionen sind ein besonderes Highlight in diesem Jahr für den Künstlerischen Leiter und Countertenor Max Emanuel Cencic, für den das Opera Festival wie ein Vermächtnis ist. „Es ist eine fantastische Gelegenheit, all das, was mir als Sänger und Regisseur wichtig ist, in einem einzigartigen Haus und Projekt gebündelt zu präsentieren. Von Anfang an war es mir ein großes Anliegen, unser Festival stetig wachsen zu sehen. Ich trat vor über 20 Jahren das erste Mal im Markgräflichen Opernhaus auf und war schon damals überwältigt. Als mich Dr. Clemens Lukas zur Wiedereröffnung des neu renovierten Hauses im Jahr 2018 einlud, setzten wir uns danach zusammen und entschieden, ein Barockopern-Festspiel zu gründen. Umso mehr freue ich mich, dass wir 2023 mit ‚Flavio, re de‘ longobardi‘ von Georg Friedrich Händel und ‚L‘Orfeo‘ von Claudio Monteverdi zwei szenische Opernproduktionen präsentieren können. Insgesamt vereint das Programm des diesjährigen Festivals wieder selten gespielte Werke mit bekanntem Barockrepertoire. Und wie auch schon in den letzten Jahren kommen hier große Namen mit jungen, aufstrebenden Talenten zusammen. Auch Künstlerfreunde sind wieder mit dabei.“

Geschäftsführer Dr. Clemens Lukas ist stolz, in diesem Jahr erstmals zwei szenische Aufführungen zu präsentieren. „Persönlich freue ich mich natürlich auf die Neuinszenierung von Flavio“, sagt er. Die Konzerte im Opernhaus und in den Markgrafen-

kirchen seien ebenso ‚Schmankerl‘ mit einem jeweils einzigartigen Programm und außergewöhnlichen Künstlern. In der Vorbereitung für die Inszenierung von Händels „Flavio“ hat sich Max Emanuel Cencic intensiv mit der englischen Geschichte des 17. und 18. Jahrhunderts befasst. „Flavio“ ist eine scharfe, bitterböse und schonungslose Satire, in der Händel und sein Librettist Nicola Francesco Haym treffsicher die politische und gesellschaftliche Stimmung der Entstehungszeit aufgenommen und auf die Bühne gestellt haben. „Das damalige Publikum wusste, auf welche realen Personen und Ereignisse das Bühnengeschehen abzielte. Diese Kenntnis ist wichtig, wenn man das satirische Ausmaß verstehen will“, so der künstlerische Leiter Max Emanuel Cencic.

Der Kartenvorverkauf läuft noch besser als im vergangenen Jahr. „Die szenischen Opern sind ausverkauft. Wir freuen uns, dass das Publikum unser Angebot so gut annimmt“, sagt Dr. Clemens Lukas.


Von Jessica Mohr
jm
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