In vielen Fällen kommen Frühgeburten nicht überraschend, sondern zeichnen sich bereits im Laufe der Schwangerschaft ab. Die Betreuung von Mutter und Kind beginnt daher bereits vor der Geburt. Bis sie gemeinsam die Klinik verlassen können, ist es oft ein langer Weg. Am Klinikum Bayreuth werden sie von Anfang an, in ein umfangreiches Netzwerk eingebunden – immer mit dem Ziel, Eltern und Kind optimal durch diese Zeit zu begleiten. Das Klinikum Bayreuth ist mit seinen Partnern in Coburg, Schweinfurt und Bamberg gemeinsam als Perinatalzentrum der maximalen Versorgungsstufe, Level 1, zertifiziert. Dahinter verbirgt sich am Klinikum Bayreuth eine enge Zusammenarbeit zwischen Frauen- und Kinderklinik, die darauf ausgelegt ist, mit einem umfassenden Leistungsspektrum Risikoschwangerschaften zu begleiten und Kindern bei Bedarf nach der Entbindung die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Eine Hand voll Leben Eine Schwangerschaft dauert 40 Wochen. Als zu früh geboren gilt ein Kind, das vor der Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. Die Allerkleinsten aber, das sind Babys, die bereits ab der 23. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. Diesen fehlen bis zu 17 Wochen in der Entwicklung. Sie sind oft nicht viel größer als eine Hand und wiegen in manchen Fällen nicht einmal 500 Gramm. Die Entwicklung der Neonatologie – medizinisch, technisch und pflegerisch – macht das Überleben möglich; unabdingbar ist jedoch, die Versorgung der Kinder mit Liebe und Fürsorge durch die Eltern und die Empathie der Profis in diesem Bereich. Neben Kreißsaal, Wochen- und Säuglingsstation gibt es am Klinikum Bayreuth eine Kinderintensivstation und eine Station für Frühgeborene, die die Betreuung selbst von extrem früh oder krank geborenen Kindern gewährleistet. „In unserer Klinik steht Tag und Nacht ein speziell ausgebildeter Neonatologe und Intensivmediziner zur Verfügung, der auf die Behandlung Neu- und Frühgeborener spezialisiert ist“, sagt Prof. Thomas Rupprecht, Direktor der Kinderklinik und Leiter des Perinatalzentrums. Darüber hinaus unterstützt mit Prof. Dr. Dietrich von Schweinitz ein Kinderchirurg das Team, der enorm viel Erfahrung in der Behandlung von früh- und risikogeborenen Kindern mitbringt. Speziell geschulte Pflegekräfte und Physiotherapeuten, die die Entwicklung der Kinder von Beginn an unterstützen und fördern, komplettieren das Team. Ohne die Eltern geht es nicht Auf der Frühgeborenen- und der Kinderintensivstation legt das multiprofessionelle Team größten Wert darauf, bei einer guten Eltern-Kind-Bindung zu unterstützen. Das beginnt mit dem sogenannten Bonding, engem Haut-zu-Haut-Kontakt: „Die Kinder profitieren von der Wärme und Geborgenheit, spüren den Herzschlag, riechen, spüren und hören die vertrauten Eltern. Das ist unglaublich wichtig, für beide Seiten“, sagt Teresa Weiner. „Wir möchten das Stillen fördern und unterstützen zusätzlich mit einer Stillspezialistin®, die während des Klinikaufenthaltes des Kindes zur Verfügung steht.“ Dies beginnt nach Möglichkeit schon vor, spätestens aber nach der Geburt. „Die Eltern werden in ihrer Elternkompetenz von Beginn an unterstützt und gestärkt, auch wenn ihr Kind noch sehr klein oder krank ist“. Damit die Eltern möglichst viel Zeit bei ihrem Kind verbringen können, besteht die Möglichkeit, in einem Angehörigenzimmer zu übernachten; diese befinden sich in nächster Nähe zur Kinderklinik. Aber die Betreuung endet nicht an der Kliniktüre. Um Eltern und Kind einen sanften Übergang nach Hause zu ermöglichen, unterstützt das Team des Bunten Kreises, durch die Sozialmedizinische oder die Harl.e.kin-Nachsorge, ganz nach Bedarf teils noch Monate nach der Entlassung. Zum Team gehören erfahrene Kinderkrankenpflegerinnen, SozialpädagogInnen, PsychologInnen, Ärztinnen und Ärzte, die bereits aus der Klinikzeit vertraut sind. Lernen Sie das Team des Perinatalzentrums am Klinikum Bayreuth und dessen Arbeit kennen – auf Instagram: #kleinekaempferganzgross