Alle Duelle in Bayreuth waren in der Rückschau immer eine Besonderheit – ob in Bezug auf den Besucherandrang, die Ergebnisse oder interessante Randereignisse.

Große Fußballbegeisterung herrschte bei den vier Heimspielen in der Regionalliga Süd auf der nostalgischen Jakobshöhe. Während dort bei drei Derbys 1969 und 1972 immer mit 10.000 Fans „ausverkauft“ gemeldet werden konnte, wurde der Durchschnitt beim Derby im Winter 1972 mit „nur“ 7.000 Besuchern etwas gedrückt.

Der Boom steigerte sich 1974 bis 1980 in der Zweiten Bundesliga Süd im Bayreuther Städtischen Stadion. Bei den fünf Spielen feuerten bei insgesamt 70.000 durchschnittlich 14.000 Fans Ihre „Oldschdod“ oder den Club an.

Die knappen Ergebnisse der insgesamt 18 Duelle in Nürnberg und Bayreuth spiegeln die damalige Spannung wieder. Bei sechs Spielen ging ein Team mit einem 1:0-Sieg vom Feld, davon die Altstadt zwei Mal. Großen Jubel gab es besonders beim „Tor des Tages“ durch Wolfgang „Bobby“ Breuer in der 85. Spielminute am 17. September 1977 vor 15.000 Fans. Fünf Mal trennte man sich 1:1. Nur zwei torreichere Treffen fallen aus der Reihe, beide in Bayreuth. 1974 siegte die SpVgg mit 3:1 und verlor 1975 vor 15.000 Fans mit 3:4. Für die älteren Bayreuther Fans sicher unvergessen sind der Bruch eines Holztores kurz vor dem Anstoß am 19. August 1972 auf der Jakobshöhe und der einzige Auswärtssieg mit 2:1 am 17. Februar 1973. Die Historie bietet mit Zlatko („Cik“) Cajkovski auch einen Club-Trainer, der mal einem Fan auf der Jakobshöhe eine Ohrfeige verabreichte sowie ein Gerangel zwischen Spielern nach dem Schlusspfiff 1974 in Nürnberg. Da wird das Vorbereitungsspiel am Samstag sicher freundschaftlicher ausfallen wie auch die Statistik der bisherigen sieben Freundschaftsspiele in Bayreuth. Drei Mal stand es beim Abpfiff 2:2, der Club gewann zwei Mal 2009 und 2013 mit jeweils 4:0, die Altstadt siegte 1971 mit 2:1 und 1974 sogar mit 4:0. kpv Zum Foto: 17. September 1977: Vor 15.000 Zuschauern im Städtischen Stadion wird der Nürnberger Dieter Lieberwirth von Harald Bleckert gestoppt. Foto: Klaus-Peter Volke