Veröffentlicht am 06.10.2019 21:35
Veröffentlicht am 06.10.2019 21:35

Die Stimmung im Tigerkäfig kippt

p (Foto: Peter Kolb)
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BAYREUTH . Die siebte Niederlage am Stück kassierten die Bayreuth Tigers gegen den amtierenden DEL 2-Meister Ravensburg Towerstars. Am Ende unterlag die Kujala-Truppe mit 1:4. Weder das Ergebnis noch die Nachricht überraschen. Vielmehr das Zustandekommen der Niederlage. Zeitweise ergaben sich die Tigers ihrem Schicksal gegen einen keineswegs meisterhaft auftretenden Gast, dem man es mitunter viel zu einfach machte. Aufgrund des Sieges der Dresdener Löwen gegen den EC Bad Nauheim rutschten die Tigers auf den letzten Platz im Klassement ab.

Ausgleich als Hemmschuh

Dabei schien es trotz eines neuerlichen Rückstandes, der bärenstarke Flick traf für die Gäste (8.) recht ordentlich zu laufen. Die Tigers übernahmen allmählich das Kommando, agierten besonnen und warteten auf ihre Möglichkeit zum Ausgleich. Diese Geduld wurde kurz nach dem Beginn des zweiten Drittels auch belohnt: Förderlizenzspieler Markus Lillich schloss einen feinen Angriff ab und sorgte für Jubel auf den Rängen. Dieser Jubel wurde allerdings schnell zu Katzenjammer. Wie gelähmt schienen die Tigers von diesem Treffer, ließen sich mehr und mehr von den Towerstars „einlullen” - der neuerliche Führungstreffer lag in der Luft, auch wenn die Gäste ebenso wenig zwingend agierten. „Man merkt die Verunsicherung”, so Trainer Kujala. Yannick Drews war es schließlich, der die durchaus überfällige Duftmarke setzte und zum 2:1 für Ravensburg traf.

Überzahlspiel ohne Wirkung

Insbesondere das Überzahlspiel ließ nicht wenige Anhänger ratlos zurück. Nach dem 1:3 (44.) agierten die Hausherren nach einer Fünfminutenstrafe (plus Spieldauerdisziplinarstrafe) gegen Jakub Svoboda und einer folgenden kleinen Strafe gegen Patrick Seifert sieben Minuten beinahe am Stück im Powerplay. „Das haben wir ja beinahe selber gekillt”, war Kujala fast etwas ratlos über die Darbietung seiner Mannen. Am Ende stand in dieser Zeit kein einzig ernstzunehmender Torschuß. Die Fans quittierten das mit einem heftigen Pfeifkonzert und nicht gerade aufmunternden Sprechgesängen - die Stimmung auf den Rängen ist augenscheinlich gekippt. Den vierten Gegentreffer nahmen viele auf den Rängen nur noch stoisch hin und wanderten frustriert von dannen. „Da gibt es heute nichts schönzureden”, so der Trainer deutlich, „für uns heißt es jetzt, hart zu arbeiten, um da rauszukommen.”

Andi Bär


Von Gabriele Munzert
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