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Veröffentlicht am 29.01.2019 10:19
Veröffentlicht am 29.01.2019 10:19

Die Bedeutung von medi Bayreuths Scout für den Verein

Er arbeitet im Hintergrund und ist immens wichtig für medi Bayreuth: Scout Matt Haufer / Foto: Mirko Strässer (Foto: inBayreuth.de)
Er arbeitet im Hintergrund und ist immens wichtig für medi Bayreuth: Scout Matt Haufer / Foto: Mirko Strässer (Foto: inBayreuth.de)
Er arbeitet im Hintergrund und ist immens wichtig für medi Bayreuth: Scout Matt Haufer / Foto: Mirko Strässer (Foto: inBayreuth.de)
Er arbeitet im Hintergrund und ist immens wichtig für medi Bayreuth: Scout Matt Haufer / Foto: Mirko Strässer (Foto: inBayreuth.de)
Er arbeitet im Hintergrund und ist immens wichtig für medi Bayreuth: Scout Matt Haufer / Foto: Mirko Strässer (Foto: inBayreuth.de)

Bayreuth. Dieser Name ist wohl nicht allen medi-Fans geläufig: Matt Haufer. Er ist der Scout der Bayreuther, der sehr wichtig ist und den Spielermarkt zu jeder Zeit genau im Blick hat.

Matt Haufer studierte in Gießen Lehramt, während des Studiums stieg er in die Basketballszene ein. Der Basketballfan arbeitete unter Trainer Stefan Koch bei der Bundesligamannschaft der Gießen 46ers mit. Sein gutes Englisch half ihm dabei im Kontakt mit den vielen US-Amerikanern weiter. Der heute 38-Jährige eignete sich das Know-how in Sachen Spielersuche selbst an. So vermittelte er beispielsweise einen Spieler zu den Cuxhaven Baskets, die in der ProA spielten. Somit entstand der Kontakt mit diesem Verein und Haufer zog es in den hohen Norden.

Kontakt mit Raoul Korner Als eine Art Sportlicher Leiter agierte Haufer in Cuxhaven, dort war er auch für das Scouting verantwortlich und machte seine Sache sehr gut. Auf diesem ersten Jahr in Cuxhaven baut alles andere auf, was ich dann im Basketball gemacht habe, erinnert er sich zurück. Drei Jahre blieb er bei den Baskets, dann ging es weiter mit verschiedenen Stationen im Basketball bei Vereinen oder Spieleragenturen. Der Beruf des Scouts ist im Basketball nicht groß verbreitet, 2014 unternahm Haufer noch einmal einen Versuch und nahm zu Trainern, mit denen er bereits zu tun hatte, Kontakt auf. Mit Raoul Korner hatte ich schon lange Kontakt, der ist nie abgerissen. Ich habe damals schon sehr viel von ihm gehalten, berichtet der Talentsucher. Budget war für Haufer damals nicht vorhanden, also arbeitete er zwei Jahre für Korner und dessen damaligen Verein Braunschweig unentgeltlich. Er wollte beweisen, das Scouts gebraucht werden.

2016 nach Bayreuth 2016 wechselte Raoul Korner zu medi Bayreuth. Für Haufer passte das ganz gut, von seinem Wohnort in der Nähe von Würzburg war das nämlich nicht so weit entfernt. Ich bin dann noch einmal an Raoul herangetreten und habe gefragt, ob wir alles nicht etwas offizieller machen wollen?, so Haufer. Er erhielt Unterstützung vom Coach und fragte anschließend beim damaligen Geschäftsführer Philipp Galewski an. Sein Vorschlag stieß auf Zustimmung und seine Arbeit in Bayreuth begann. Der Umfang wurde stetig erweitert, ab dieser Saison ist medi Bayreuth der Hauptarbeitgeber des Scouts. Allerdings reicht das nicht alleine, nebenbei ist der 38-Jährige noch als Übersetzer tätig und übernimmt zudem beim BBC Coburg kleinere Aufgaben.

Viel Videostudium Aber was genau verbirgt sich hinter der Tätigkeit von Matt Haufer? Er ist im kompletten Jahr für medi im Einsatz, hat den Spielermarkt immer genau im Blick. Für eine Organisation wie die Bayreuther Basketballer ist ein Scout natürlich immens wichtig, da er sich auf dem Markt bestens auskennt und Talente lange Zeit beobachtet. Umso länger du einen Spieler beobachtest, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es schiefgeht, berichtet Haufer. Die meiste Zeit seiner Arbeit verbringt er zu Hause mit Videostudium. Es wäre natürlich die Wunschvorstellung, zu verschiedenen Spielen auf der ganzen Welt zu fliegen, doch dafür fehlt derzeit noch das Budget.

Im Sommer waren Raoul Korner und sein Assistent Lars Masell in den USA, um sich nach neuen Spielern für diese Saison umzuschauen. Haufer blieb in Deutschland und stand permanent mit den beiden in Kontakt. Vorher stellte er dem Coach eine Auflistung mit Stichpunkten zu Spielern zusammen, die interessant sind. Es gab permanenten Austausch zwischen den Trainern in Amerika und dem Scout in Deutschland.

Raoul und Lars sind zwei Trainer, die sich sehr gut auskennen auf dem Spielermarkt. Sie wissen genau, was sie wollen. Die Arbeit ist sehr angenehm und macht viel Spaß, freut sich Haufer. Zu etwaigen Neuverpflichtungen sagen alle drei ihre Meinung, am Ende liegt die finale Entscheidung natürlich bei Cheftrainer Korner.

Den Markt im Blick Speziell für das Motto „Heroes of Tomorrow” ist ein Scout natürlich immens wichtig. Denn Haufer hat Talente, die bisher noch recht unbekannt sind, auf dem Zettel. Wie wichtig Haufer ist, wurde auch erst kürzlich wieder klar: Beim Spiel in Bamberg verletzte sich Center Hassan Martin, die Bayreuther mussten handeln. Die Coaches steckten allerdings mit dem Team mitten im Spielbetrieb.

Ich war bei der Partie vor Ort und habe die Verletzung mitbekommen. Nachts um 1.30 Uhr habe ich Raoul die erste Mail mit Alternativen geschickt?, verrückt Haufer. Einer der Spieler war Eric Mika, der schließlich einen Vertrag bei den Oberfranken unterschrieb.

Fehlverpflichtungen kosten viel Geld Man sieht: Der 38-Jährige hat den Markt immer im Blick. Fehlverpflichtungen kosten eine Menge Geld. Was du im Juli oder August falsch machst, das kannst du in der Saison kaum korrigieren, so Haufer. Ähnlich sieht es auch Björn Albrecht, Geschäftsführer des Bundesligisten, der auch deswegen einen hohen Nutzen von Haufer für die Organisation sieht. Und blickt man auf die vergangenen Jahre, dann ist zu sehen, dass die Neuzugänge der Bayreuther in fast allen Fällen eingeschlagen haben. Einer der Glücksgriffe ist De'Mon Brooks, der schon seine dritte Saison für medi aufläuft und zum absoluten Leistungsträger sowie Publikumsliebling aufgestiegen ist. Das war ein Spieler, bei dem ich früh dachte, dass er interessant für uns ist, erzählt Haufer. Das ist nur ein Beispiel für die Arbeit des Scouts: Eher im Hintergrund, aber enorm wichtig für den Verein.

ms


Von mm
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