Und dieses Heimrecht könnte ein echtes Faustpfand werden. Schließlich sind die Tigers mit dem Erfolg über Trainer Petri Kujalas Ex-Verein seit inzwischen elf Spielen zuhause niemals ohne Zähler vom Eis gegangen. Für den Coach selbst endete eine schwarze Serie: Noch nie konnte er gegen seinen ehemaligen Club hinter der Bande gewinnen. Dementsprechend zufrieden war der wortkarge Finne auch: „Wir haben das im dritten Drittel sehr clever gespielt”, lobte er seine Mannen. Die mussten einmal mehr eine Energieleistung auf das Eis bringen, fehlten doch insgesamt sechs (!) wichtige Leute. Gut für die Wagnerstädter, dass die Nürnberg Ice Tigers ihre drei Förderlizenzspieler 80 Kilometer gen Norden schickten. Vier Tore der Special-Teams Nach einem torlosen ersten Drittel ging es im Mittelabschnitt Schlag auf Schlag. Die Kurstädter gingen in Führung, doch die Hausherren konterten in ziemlicher Präzision. „Mister” Tyler Gron glich in Überzahl aus, Kapitän Ivan Kolozvary legte in Unterzahl (!) nach und tat gleiches elf Minuten später in Überzahl noch einmal. Das überragende Überzahlspiel krönte Ville Järveläinen, der kurz vor Drittelende den vierten Treffer nachlegte. „Von der Strafbank aus kannst du keine Spiele gewinnen”, konstatierte Gästetrainer Christof Kreuzer reichlich verschnupft. Dessen Mannen konnten zwar noch einmal verkürzen, mehr ging gegen eine diszipliniert agierende Tigers-Defensive aber nicht, zumal Goalie Brett Jaeger einen starken Auftritt hinlegte und seine Vorderleute offensiv fokussiert agierten und dem fünften Tor näher waren als die Hessen dem Anschlusstreffer. Bayreuth : Jaeger - Schmidt, Veisert; Grosse, Karlsson, Martens, Mannes – Järveläinen, Rajala, Gron; Kislinger, Kolozvary, Bernhardt; Nijenhuis, Busch, Neuert; Zimmermann. Bad Nauheim : Bick – Ketter, Sekesi; Kokkila, Card; Slaton, Gnyp – Bires, El Sayed, Pauli; Combs, Hamill, Sylvester; Ratmann,Köhler, Palka; Cornett, Kahle, Bindels. Strafminuten : Bayreuth 10; Bad Nauheim 14 plus 10 gegen Bires; Zuschauer : 1507. Tore : 0:1 (23.) Bindels (Cornett, Sekesi), 1:1 (25.) Gron (Rajala – 5 gegen 4), 2:1 (27.) Kolozvary (Kislinger – 4 gegen 5), 3:1 (38.) Kolozvary (Rajala, Schmidt – 5 gegen 4), 4:1 (40.) Järveläinen (Gron, Schmidt – 5 gegen 4), 4:2 (46.) Hamill (El Sayed, Sylvester – 5 gegen 4). Andi Bär