Es reisen gleich zwei weithin bekannte Eisenbahnfreunde aus Aachen und Pöcking an, die eine gemeinsame Geschichte verbindet. Sie jagten schon vor über 50 Jahren den letzten Dampfloks in Deutschland hinterher, um sie fotografisch zu verewigen. Dabei sollte es aber nicht bleiben: die Bundesbahn hatte die Einstellung des Dampfbetriebes bereits fest im Auge, als durch eine konjunkturelle Belebung Lokmangel herrschte und etliche bereits abgestellte Dampfmaschinen nochmals reaktiviert wurden. Nur hatte man schon Personal abgebaut und es fehlten Heizer…

Die Bundesbahn war deshalb dankbar, dass sich einige Eisenbahnverrückte in ihren Semesterferien ausbilden ließen und das Kohleschaufeln auf den Dampfrössern übernahmen – und damit ihren Lieblingen ganz nahe sein konnten!

„Tchibo-Zug“ von Bremen nach Hof auf der Schiefen Ebene. Foto: Fraaß

Aus diesen spannenden Zeiten berichten Reinhard Gumbert und Steffen Lüdecke und stellen ihre Bücher zu den Studentenheizer-Erlebnissen vor. Natürlich verbindet beide auch die Liebe zur Schiefen Ebene, die unzählige Male besucht wurde. Steffen Lüdecke hat zudem mehrere Bücher über die Schiefe Ebene verfasst, die als Standardwerk zu diesem Thema gelten. Vergessen werden darf nicht, dass er auch zu den Begeisterten gehörte, die ab 1975 beim Aufbau des Dampflokomotiv-Museums in Neuenmarkt mithalfen.

Den Auftakt des Vortragsabends wird Florian Fraaß aus Bad Berneck gestalten, der zu der „jungen Riege“ der Bahnfotografen gehört. Als begeisterter Naturfotograf wird er einen Eindruck von Fauna und Flora rund um die Schiefe Ebene vermitteln und den Blick für Dinge öffnen, die den meisten Dampflokfans vor einem halben Jahrhundert entgangen sein dürften.