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Corona-Virus in Oberfranken: Mehr Sicherheit im Unterricht | inbayreuth.de
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Veröffentlicht am 25.03.2021 08:59
Veröffentlicht am 25.03.2021 08:59

Corona-Virus in Oberfranken: Mehr Sicherheit im Unterricht

Corona-Virus in Oberfranken: Mehr Sicherheit im Unterricht (Foto: red)
Corona-Virus in Oberfranken: Mehr Sicherheit im Unterricht (Foto: red)
Corona-Virus in Oberfranken: Mehr Sicherheit im Unterricht (Foto: red)
Corona-Virus in Oberfranken: Mehr Sicherheit im Unterricht (Foto: red)
Corona-Virus in Oberfranken: Mehr Sicherheit im Unterricht (Foto: red)

OBERFRANKEN.

Infektionsrisiko Schule: Die Rückkehr der Schüler in den Präsenzunterricht während der Corona-Krise ist eine politische Entscheidung, um weitreichende psychische Belastungen für die Kinder, Jugendlichen und Familien abzufedern, und stellt ein erhöhtes Infektionsrisiko dar. Damit die Schüler nicht weiter abgehängt werden, sind nun die Sachaufwandsträger vor Ort gefragt, alles dafür zu tun, dass Schule und Unterricht so sicher wie möglich stattfinden können. „Dazu gehören Schnelltests, Masken, Lüften, Abstand halten und auch Lüftungsanlagen“, sagt Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert. Nur mit guten Schutzkonzepten könne man es verantworten, Schulen überhaupt zu öffnen.

Überschaubare Kosten

In Weidenberg hat sich Launert bei einem Besuch der Firma Hans Prechtl GmbH & Co. KG über dieses Thema informiert. Das Unternehmen für Lufttechnik bietet eine weitere Lösung für einen sichereren Schulbesuch: Der UV-Air Protector reduziert die Keimbelastung in der Luft mit UV-Licht. Im Einsatz sind die Strahler bereits im Landratsamt Bayreuth, im Testzentrum Aichig, in Arztpraxen, Restaurants, Hotels, Kindergärten und Bankfilialen. Schon bald könnten sie auch in den Klassenzimmern der Schulen in der Region stehen und das Infektionsrisiko mit dem Corona-Virus deutlich senken. Und das für rund 70 Euro pro Kind, rechnet man die Gesamtkosten auf eine Schulklasse herunter. „Die Kosten sind überschaubar. Es sollte das Geld allen wert sein, wenn Kinder so wieder guten Gewissens sicher zur Schule gehen können“, sagt die Bundestagsabgeordnete. „Lüftungsanlagen sind eine gute Ergänzung zum Lüften und zu anderen Maßnahmen während der Stunde. Vor und nach der Schulstunde sollte natürlich trotzdem gelüftet werden.

Produktionsleiter Rainer Schindler und Geschäftsführerin Bianca Prechtl erklären, dass der UV-Strahler in einem Raum von 50 Quadratmetern innerhalb von rund drei Stunden 90 Prozent der Keime zerstört. Eine 100-prozentige Sicherheit gebe es nie, sagt Schindler. Der Strahler könne das Risiko einer Infektion aber wesentlich reduzieren.

Einen großen Vorteil sieht die Bundestagsabgeordnete in den geringen Betriebskosten des Gerätes gegenüber anderen Luftfilteranlagen. „Der UV-Air Protector ist wartungsfrei. Nur etwa alle zwei Jahre muss der UV-Strahler gewechselt werden. Hinzu kommen die geringen Kosten für den Stromverbrauch, der mit dem einer 80-Watt-Glühbirne vergleichbar ist“, sagt Schindler.

Andere Lüftungsanlagen benötigen hingegen einen regelmäßigen Filterwechsel und Wartung. Ein weiterer Vorteil: Das Gerät ist relativ leise und stört den Unterricht so kaum.

Keine Gefahr für die Gesundheit

Die Technik des UV-Strahlers war schnell ausgereift. Schon vor gut vier Jahren entstand ein erster Prototyp. Der Gedanke damals: Resistenten Krankenhaus-Keimen mit einer Lüftungsanlage entgegenzuwirken, die so beschichtet ist, dass Bakterien darauf keinen Nährboden haben, um sich zu vermehren. Das Material ist auf biologischer Basis, wurde im Labor getestet und ist nicht gesundheitsschädlich wie andere Beschichtungen auf Silber-Ionen-Basis. Nicht gefährlich für die Gesundheit seien auch die UV-Strahlen, erklären Schindler und Prechtl.

Problem Fachkräftemangel und Lieferengpässe

Das Unternehmen Prechtl wird seit drei Generationen familiengeführt. In den drei Niederlassungen in Warmensteinach, Weidenberg und Hermsdorf in Thüringen arbeiten insgesamt 80 Mitarbeiter. Ein Problem, das wohl viele Unternehmen kennen: zu wenig Fachkräfte. Es sei schwierig Personal zu bekommen, sagt Prechtl. Es fehlen vor allem Konstruktionsmechaniker im Fachbereich Feinblech, aber auch Industriemechaniker, Industriekaufleute und Lkw-Fahrer.


Von Jessica Mohr

jm

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