BAYREUTH.
Friseure haben seit Beginn des harten Lockdowns geschlossen. Also heißt es, selber schneiden oder wachsen lassen, bis die Friseure wieder aufmachen. Doch selber schneiden geht nicht immer gut aus, weiß auch Friseur Andreas Nuissl, Inhaber von Cutting Crew und Hair Force One in Bayreuth. „Meistens haben wir Friseure am Ende mehr Arbeit mit selbstgeschnittenen Werken, als wenn die Kunden es einfach hätten wachsen lassen“, lacht der Friseur. Sein Tipp: „Zeigt euch solidarisch und lasst die Haare wachsen. So mach ich selber es auch. Wir sehen alle derzeit nicht top gestylt aus. Es gibt Schlimmeres. Und sobald die Friseure wieder aufmachen, kümmern wir uns sehr gerne wieder um eure Frisuren.“
Doch nicht nur Andreas Nuissl lässt die Haare wachsen, auch andere Bayreuther schließen sich dem wilden „Corona-Look“ an.
Andreas Zippel, Zweiter Bürgermeister, hat dicke, lockige Haare: „Bei meinem störrischen Haar ist es schwierig, wenn kein Profi am Werk ist. Also heißt es, wachsen lassen“.
So auch bei Dr. Manuel Becher, Geschäftsführer Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH: „Na klar lasse ich wachsen. Bleibt mir ja auch nichts anderes übrig“, erklärt Dr. Manuel Becher lachend. Anders Peter Borgmann, Chef des
MediaMarktes Bayreuth.
„Ich schneide selber“, gesteht er. „Mit meiner Erinnerung an meinen letzten Friseurbesuch hab ich es einfach ausprobiert. Das Ergebnis war gar nicht so schlecht. Jetzt habe ich meine Frau gebeten, die Aufgabe zu übernehmen, klappt einfach besser“.
Ob selbst geschnitten oder lang wachsen lassen, so freuen sich alle Befragten, wenn die Friseure wieder öffnen. Und außerdem: Wohin sollen wir die neue Frisur derzeit schon ausführen?