Veröffentlicht am 05.12.2021 13:00
Veröffentlicht am 05.12.2021 13:00

Corona-Virus in Bayreuth: Schausteller-Frust sitzt tief

Corona-Virus in Bayreuth: Schausteller-Frust sitzt tief (Foto: Stefan Dörfler)
Corona-Virus in Bayreuth: Schausteller-Frust sitzt tief (Foto: Stefan Dörfler)
Corona-Virus in Bayreuth: Schausteller-Frust sitzt tief (Foto: Stefan Dörfler)
Corona-Virus in Bayreuth: Schausteller-Frust sitzt tief (Foto: Stefan Dörfler)
Corona-Virus in Bayreuth: Schausteller-Frust sitzt tief (Foto: Stefan Dörfler)

BAYREUTH.

„Die Politik verhängt seit zwei Jahren ein Berufsverbot über uns Schausteller, denn wir dürfen unseren Beruf nicht ausüben“, sagt Sven Sommerer, stellvertretender Leiter der Sektion Bayreuth des Süddeutschen Schausteller Verbands, frustriert. Das Go für die diesjährigen Weihnachtsmärkte in Bayern war zunächst gegeben. Dann schnellten die Inzidenzwerte in die Höhe: Weihnachtsmärkte wurden wieder dicht gemacht. Sven Sommerer, der mit seiner Frau Elke derzeit auf dem Markt eigentlich Glühwein verkaufen würde, hat in der vergangenen Corona-Zwangspause in seine Winzerhütte investiert und sich auf viele zufriedene Kunden in dieser Adventszeit gefreut. Daraus wird nun nichts. „Angeordnete Corona-Regeln umzusetzen – 2G innen und FFP2-Maske beim Anstehen – ist für uns selbstverständlich“, sagt er.

Als es sich abzeichnete, dass schärfere Maßnahmen angeordnet werden würden, sorgten die Sommerers vorschauend für Absperrmöglichkeiten, um den Zugang auf das Areal rund um die Winzerhütte zu kontrollieren. „Wir sind seit zwei Jahren ohne Einkommen“, sagt Sven Sommerer. „Auch Überbrückungshilfen nützen uns nichts mehr. Unsere prekäre Situation muss finanziell den Gegebenheiten angepasst werden.“ Was den Schausteller besonders aufregt, dass durch die behördlichen Reglementierungen schon wieder sein Gewerbe kalt gestellt wird, während rundherum das öffentliche Leben weitergeht. Weihnachtsmärkte seien Freiluftveranstaltungen und es sei nachweislich belegt, dass an der frischen Luft kaum Aerosole übertragen werden. Seine verderbliche Ware muss Sven Sommerer nun entsorgen.


Von Jessica Mohr
jm
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