Veröffentlicht am 04.04.2021 15:00
Veröffentlicht am 04.04.2021 15:00

Corona-Virus in Bayreuth: Bayreuth sucht eigenen Weg

Corona-Virus in Bayreuth: Bayreuth sucht eigenen Weg (Foto: red)
Corona-Virus in Bayreuth: Bayreuth sucht eigenen Weg (Foto: red)
Corona-Virus in Bayreuth: Bayreuth sucht eigenen Weg (Foto: red)
Corona-Virus in Bayreuth: Bayreuth sucht eigenen Weg (Foto: red)
Corona-Virus in Bayreuth: Bayreuth sucht eigenen Weg (Foto: red)

BAYREUTH.

Schnell testen, in Ruhe einkaufen: Das ist die Idee des Konzepts der Stadt Tübingen. Auch in Bayreuth wünscht sich die Stadtspitze eine ähnliche Lösung ohne Lockdown – man hat sich als Corona-Modellstadt beworben und rechnet sich gute Chancen aus. Den FDP/DU/ FL-Stadträten Thomas Hacker, Gert-Dieter Meier und Nina Hellbach geht dies nicht weit genug: In einem Antrag an Oberbürgermeister Thomas Ebersberger fordern sie weitere Zeichen an Einzelhandel, Gastronomie und Kultur. Die Vorschläge sehen die Öffnung von Geschäften, Gastwirtschaften, sozialer und öffentlicher Einrichtungen vor, sowie die Durchführung von Veranstaltungen – jedoch nur in Kombination mit einer Teststrategie und im Rahmen eines Stufenkonzeptes. Negative, digital erfasste Testergebnisse müssten Grundlage für einen Besuch oder eine Teilnahme sein. Diese umfassen ein Zeitfenster von 48 Stunden . Eine weitere Forderung ist die Nutzung der sogenannten Luca-App für die Datenerfassung.

Diese App funktioniert nicht anonym, wie die Corona Warn-App. Der Nutzer registriert sich mit seinem Namen, seiner Adresse und Telefonnummer. Die App ist explizit für die Kontaktverfolgung gedacht – und zwar speziell für Orte, an denen eine Dokumentationspflicht herrscht, die in der Regel mit Stift und Papier umgesetzt wird.

Wenn ein Nutzer positiv auf das Coronavirus getestet wurde, übermitteln die Labore dieses Ergebnis digital an das zuständige Gesundheitsamt. Die Behörde informiert daraufhin die einzelnen Veranstaltungsorte und Eventveranstalter, an denen der infizierte Nutzer war und sendet dem Gastgeber eine Anfrage zur Datenfreigabe. Dieser kann dem Gesundheitsamt alle zeitgleichen Einbuchungen freigeben. Das Gesundheitsamt entschlüsselt diese und kann dann alle Kontaktpersonen über die Luca-App oder andere Meldewege informieren.

Die Antragsteller fordern einen Beschluss, weitere Schnelltestzentren zu schaffen, um die Möglichkeiten des alltäglichen Testens auf das Covid-19-Virus zu erhöhen, damit die Sicherheit nach dem Öffnen von Geschäften und Gastronomie gewährleistet werden kann. Wichtig dabei sei zu wissen, wie viele Testzentren hinsichtlich der Einwohnerzahl benötigt werden und wo gegebenenfalls weitere Testzentren geschaffen werden können. Die antragstellenden Stadträte stellen sich vor, dass zusätzlich die Möglichkeit besteht, dass Testungen aus genehmigten Testzentren in Unternehmen, Universität, Schulen und weiteren Einrichtungen durch das Gesundheitsamt anerkannt werden. Angeregt wird weiterhin, in die Lockerungsmaßnahmen Veranstaltungen im Profisport mit einzubeziehen. Gespräche hätten ergeben, dass die Vereinsverantwortlichen ein starkes Interesse daran haben, einige Heimspiele in Bayreuth vor Publikum zu ermöglichen – auf der Basis der vorhandenen Hygieneregeln. Wichtig sei, nur dann zu Lockern und zu Öffnen, wenn es die Infektionszahlen in der Region hergeben, und die Maßnahmen nur schrittweise vorgenommen werden. Dieses Stufenkonzept müsse auf klar geregelten Grenzen basieren und sicherstellen, dass kein sprunghafter Anstieg der Infektionszahlen erfolge. Aufgrund der Inzidenzwerte kann der Inhalt des Antrages derzeit noch nicht umgesetzt werden. Sämtliche Vorbereitungen könnten jedoch getroffen werden.


Von Jessica Mohr
jm
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