Der langjährige Eigentümer des Fichtelgebirgshofs, Werner Kauper, hat den Übergang seines Gastronomiebetriebs in neue Hände gegenüber inbayreuth.de bestätigt.

Paukenschlag in der regionalen Gastroszene: Im Fichtelgebirgshof unweit der Autobahn A9 in Himmelkron gibt es einen neuen Chef. Wedlich hat mit seiner WEDLICH Green Station GmbH das Prestigeobjekt an der Landkreisgrenze von Kulmbach zu Bayreuth erworben. „Zumindest notariell“, sagt Wedlich. „Die letztendliche Zahlung des Kaufpreises wird noch in dieser Woche erfolgen“, teilt er auf Anfrage am Mittwochvormittag mit.

Seinen neuen Betrieb hat der Geschäftsmann zum Teil schon aufgesperrt. „Das Hotel ist bereits in Betrieb“, sagt Wedlich. „Das Bistro folgt dann Anfang August.“ Was auch schon da ist: Eine neue Website, die seine WEDLICH Green Station GmbH als verantwortliches Unternehmen mit ihm namentlich als Geschäftsführer ausweist.

Ebenfalls im August soll es auch auf dem Lkw-Parkplatz mit der Green Station losgehen. Und dort wird dann das eigentliche große Thema Wedlichs sichtbar: Mobilität und Green Energy. „Auf dem Parkplatz sollen circa 80 öffentliche Lkw-Parkplätze entstehen sowie 10 Ladestationen für Lkw“, erklärt der werdende Eigentümer. Dort können Brummis mit Gas, Strom und Wasserstoff betankt werden. WEDLICH Green Station wird das Ganze heißen.

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Was für die Brummis gilt, gilt auch für die Trucker. Während die Lkw laden (können), sollen auch Trucker zur Ruhe kommen, in der Regel über Nacht. Ab September wird das Hotel mit einem Digital-Check-In ausgestattet. Trucker können dann rund um die Uhr für die Nacht einchecken.

Aber auch für all jene, die weder mit einem Truck anreisen, noch in Himmelkron nächtigen wollen, bleibt der Ort Anlaufstelle – und das unter dem etablierten Namen: Ab September wird das Hotel als Fichtelgebirgshof wiedereröffnen. „Mit Öffnungszeiten von 17 bis 22 Uhr“, dämpft Wedlich allerdings die Erwartungen von Freunden des sonntäglichen Mittagstischs. Was auch bleiben wird: der künstlich angelegte See auf der Rückseite des Hauses.

Ein unternehmerischer Strategiewechsel war es, der Wedlich zum Kauf des Fichtelgebirgshofs bewogen hat. Er möchte sich dem Immobilien- und Projektmanagement zuwenden, wie er im Gespräch mit diesem Portal sagt. Die gleichnamige Spedition hat er an ein international agierendes Unternehmen aus Österreich verkauft. Der Fichtelgebirgshof vor den Toren Bayreuths habe aus regionale Sicht zwar Charme, aber: „Ich möchte perspektivisch bundesweit Pausenmöglichkeiten für Fernfahrer schaffen – und dabei grüne Energie mit einfließen lassen“, sagt Wedlich. Erst Ende 2022 hat Wedlich mit einem Geschäftspartner das frühere real-Gelände in der Karl-von-Linde-Straße gekauft.

Der bisherige Eigentümer des Fichtelgebirgshof, Werner Kauper, vertreten durch die Fichtelgebirgshof Kauper GmbH, bestätigte die Transaktion. „Ja, Wedlich übernimmt den Hof“, sagt er auf Anfrage von inbayreuth.de. Ansonsten gibt sich Kauper sehr zurückhaltend. Ob er oder seine Familie eine Rolle im Fichtelgebirgshof spielen würden? Ob sein früheres Personal zurückkehren werde? Keine Auskunft. „Die Transaktion geht eben gerade noch über die Bühne“, wirbt Kauper um Verständnis.

Zuletzt hatte der Fichtelgebirgshof monatelang „wegen Krankheit und Personalmangel“ geschlossen. So stand es auf einer Kreidetafel im Eingangsbereich geschrieben. Das ändert sich derzeit.