Veröffentlicht am 02.09.2022 10:39
Veröffentlicht am 02.09.2022 10:39

Neuer Fahrplantakt beim Bus nach Bayreuth im Landkreis

V.l.n.r.: Carmen Hahn und Detlev Schmidt von der Regionalen Entwicklungsagentur im Landratsamt Bayreuth, die Bürgermeister Sven Ruhl (Glashütten), Karl Lappe (Mistelgau), Janko Wilke und Ina Ott vom OVF, Fabian Müller vom VGN, Landrat Florian Wiedemann sowie die Bürgermeister Harald Feulner (Gesees) und Matthis Mann (Mistelbach). (Foto: Landkreis Bayreuth)
V.l.n.r.: Carmen Hahn und Detlev Schmidt von der Regionalen Entwicklungsagentur im Landratsamt Bayreuth, die Bürgermeister Sven Ruhl (Glashütten), Karl Lappe (Mistelgau), Janko Wilke und Ina Ott vom OVF, Fabian Müller vom VGN, Landrat Florian Wiedemann sowie die Bürgermeister Harald Feulner (Gesees) und Matthis Mann (Mistelbach). (Foto: Landkreis Bayreuth)
V.l.n.r.: Carmen Hahn und Detlev Schmidt von der Regionalen Entwicklungsagentur im Landratsamt Bayreuth, die Bürgermeister Sven Ruhl (Glashütten), Karl Lappe (Mistelgau), Janko Wilke und Ina Ott vom OVF, Fabian Müller vom VGN, Landrat Florian Wiedemann sowie die Bürgermeister Harald Feulner (Gesees) und Matthis Mann (Mistelbach). (Foto: Landkreis Bayreuth)
V.l.n.r.: Carmen Hahn und Detlev Schmidt von der Regionalen Entwicklungsagentur im Landratsamt Bayreuth, die Bürgermeister Sven Ruhl (Glashütten), Karl Lappe (Mistelgau), Janko Wilke und Ina Ott vom OVF, Fabian Müller vom VGN, Landrat Florian Wiedemann sowie die Bürgermeister Harald Feulner (Gesees) und Matthis Mann (Mistelbach). (Foto: Landkreis Bayreuth)
V.l.n.r.: Carmen Hahn und Detlev Schmidt von der Regionalen Entwicklungsagentur im Landratsamt Bayreuth, die Bürgermeister Sven Ruhl (Glashütten), Karl Lappe (Mistelgau), Janko Wilke und Ina Ott vom OVF, Fabian Müller vom VGN, Landrat Florian Wiedemann sowie die Bürgermeister Harald Feulner (Gesees) und Matthis Mann (Mistelbach). (Foto: Landkreis Bayreuth)

BAYREUTH. Der öffentliche Personennahverkehr im Hummeltal (in Mistelbach, Gesees, Hummeltal, Mistelgau und Glashütten) wird attraktiver. Mit dem Landkreis-Format „30-Minuten-Takt an Werktagen“ und dem Stundentakt an Wochenenden wird die verkehrspolitische Vorgabe, das Bayreuther Umland mit einem attraktiven Nahverkehrstakt auszustatten, nach dem erfolgreichen Startschuss letztes Jahr auf der Strecke zwischen Eckersdorf und Bayreuth konsequent fortgesetzt.

Alle halbe Stunde mit dem Bus nach Bayreuth – oder in nachfrageschwächeren Zeiten mit dem niederschwelligen Anruf-Linien-Taxi (ALT) – bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger im Bayreuther Umland eine neue Nahverkehrsqualität, die, wie die ersten Eckersdorfer Erfahrungen zeigen, nachhaltige Umsteigeeffekte auslöst. Trotz Coronapandemie wurden in Eckersdorf schon in den ersten Monaten annähernd 300 zusätzliche Fahrten pro Woche gezählt. Ähnliche Ergebnisse können nun auch im Konzert der fünf Hummelgauer Gemeinden erwartet werden. Auch interessant: Unter einer Bedingung könne Senioren in Bayreuth ein Jahr lang kostenlos Bus fahren.

ÖPNV: Bus im Hummelgau mit 30-Minuten-Takt

„Mit dem neuen Takt setzen wir ein starkes Zeichen im Sinne „es geht auch (mal) ohne Auto“ – und das besser, als viele aktuell noch denken“, so Landrat Florian Wiedemann anlässlich des Starts dieses Formats am ersten September in Hummeltal. Der Gedanke dahinter: Attraktive Angebote lösen Interesse aus, machen den Umstieg leichter und sind mittel- bis langfristig der Schlüssel für ein nachhaltig verändertes Verkehrsverhalten. Das ist regionale Klimapolitik „ohne Zeigefinger und Vorschrift“ – überzeugend durch ein leicht zugängliches, kundenfreundliches Nahverkehrssystem. Frappierend ist, dass ein Berufspendler, der auf das öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, allein dadurch die Hälfte seiner pendlerbedingten CO2-Emissionen einspart.

Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Information über das neue Taktangebot auch beim Kunden ankommt. Die Marketingkampagne läuft mit Unterstützung der beteiligten Kommunen bereits auf vollen Touren. In übersichtlicher Darstellung ist für jede Gemeinde ein kompakter Fahrplan entwickelt worden, der als Flyer in den nächsten Tagen in jeden Haushalt kommt. Fahrplaninformationen sind auch direkt über die Internetseite des Landkreises sowie der Gemeinden abzurufen.

Ziel ist es, jeden einzelnen zu erreichen, weil der Halbstundentakt Angebote für sehr viele Nutzergruppen setzt:

  • für Berufspendler auf ihrem täglichen Verkehrsweg nach Bayreuth und zurück,
  • für diejenigen, die mal entspannt ohne Auto in Bayreuth shoppen oder einfach nur bummeln wollen,
  • für Schülerinnen und Schüler, die gerade unter dem Aspekt der flexiblen Schulzeiten zeitungebundene Hin- und Rückfahrtmöglichkeiten brauchen,
  • für alle „Jungbebliebenen“, deren Freizeitmittelpunkt in Bayreuth liegt, oder
  • für diejenigen, die in Bayreuth mit dem Zug weiterfahren wollen oder müssen.
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30-Minuten-Takt Hummelgau: gute Zusammenarbeit mit dem OVF

Der Halbstundentakt deckt sehr viele Mobilitätsbedürfnisse ab. Der Umstieg auf den ÖPNV wird leicht gemacht! Der Halbstundentakt bietet mehr Flexibilität, mehr zeitliche Ungebundenheit, das bedeutet eine deutlich nach unten geschraubte Zugangsbarriere zum öffentlichen Verkehrsmittel. Auch interessant: In Bayreuth sind derzeit zwei Fahrspuren in Erlanger und Bismarckstraße gesperrt.

Das Projekt „30-Minuten-Takt Hummelgau“ ist wiederum ein gelungenes Beispiel für die unverändert gute Zusammenarbeit mit unserem konzessionierten Verkehrsträger Omnibusverkehr Franken (OVF), in den Personen von Herrn Wilke und Frau Ott. Mit der nicht unbeträchtlichen Inverstition von mehr als 200.000 Euro im Jahr leistet der Landkreis Bayreuth auch in weiterhin schwierigen Zeiten, bedingt durch die nach wie vor anhaltende Corona-Krise aber auch die Dieselverteuerung, einen stabilisierenden Beitrag für die einheimischen Verkehrsunternehmen. Damit geht der Landkreis im oberfränkischen Vergleich durchaus einen Sonderweg. Das zielgerichtete Investieren in Mobilitätsinfrastruktur ist ein wichtiger Baustein für die weitere Aufwertung des Stadt-Umland-Bereiches als attraktiver, leistungsfähiger und klimagerechter Lebens- und Wirtschaftsraum.


Von Jürgen Lenkeit
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