Veröffentlicht am 14.05.2020 18:00

BBC Eckersdorf: „Uns war das Risiko mit der Bayernliga zu groß“

Die Herren-Mannschaft des BBC Eckersdorf. (Foto: BBC Eckersdorf)
Die Herren-Mannschaft des BBC Eckersdorf. (Foto: BBC Eckersdorf)
Die Herren-Mannschaft des BBC Eckersdorf. (Foto: BBC Eckersdorf)
Die Herren-Mannschaft des BBC Eckersdorf. (Foto: BBC Eckersdorf)
Die Herren-Mannschaft des BBC Eckersdorf. (Foto: BBC Eckersdorf)

BAYREUTH. Auch beim

BBC Eckersdorf

ruht aktuell der Ball, die Saison ist sowohl für die Herren als auch die Jugend vorbei. Wir haben uns einmal exklusiv bei Sebastian Seiler, dem Präsident des Vereins, zur aktuellen Situation umgehört.

Hallo Sebastian. Wie ist die Lage aktuell bei euch?

Aktuell ist leider noch alles auf Eis gelegt. Wir wussten ja schon länger, dass der Spielbetrieb für Herren und auch die Jugend vorzeitig beendet wurde. So ist der derzeitige Stand. Wir halten es für die richtige Entscheidung, die Saison vorzeitig zu beenden.

Also im Moment ist kein Training in Kleingruppen oder dergleichen möglich?

Nein, leider nicht. Bei unserer Herrenmannschaft gab es ohnehin die Diskussion, wie es weitergehn soll. Wir hätten die Bayernliga zwar gehalten, sind dann aber freiwillig in die BOL abgestiegen, weil wir Bedenken haben, es nächstes Jahr finanziell zu stemmen. Denn ich denke, dass der ein oder andere Sponsor darauf schauen wird, sein Geld zusammenzuhalten. Deswegen sind wir auch auf Spenden angewiesen. Wir haben ja auch keine eigene Halle, deswegen müssen wir uns immer die Hallenzeiten kaufen. Bisher ist bei uns aber noch gar nicht an Training gedacht worden. Wir wollen die neuen Regularien mal überdenken und dann schauen, wann wir es bewerkstelligen können, dass die Kids auch wieder in die Halle können.

Hallensport hat es aktuell eher schwer. Habt ihr eine Option, irgendwo draußen zu trainieren?

Klar ist es im Sommer auch eine Möglichkeit, draußen zu spielen. Da muss man mal mit der Schule in Eckersdorf reden, ob wir die Plätze dort nehmen können. Die Basketballplätze in Bayreuth draußen sind ja sonst eher begrenzt. Aber klar ist es denkbar, dass man sich draußen trifft. In der Halle weiß ich aktuell nicht, wie die Regularien sind. Aber ich denke, am Anfang wird es auf Individualtraining in Kleingruppen hinauslaufen.

Wie sieht es bei euch finanziell aus? Gab es schon Gespräche mit Sponsoren zwecks kommender Saison? Bisher sind wir noch auf keinen Sponsor zugegangen. Wir haben uns intern besprochen, als die Frage kam, ob wir die Bayernliga halten wollen oder nicht. Wir haben schon diese Saison gesehen, dass es schwer wird, auch mit der Hallensituation. Wir haben es nur mit enormem Aufwand und hoher Sponsorenakquise hinbekommen. Nächstes Jahr wird es umso schwieriger, da der ein oder andere Sponsor vielleicht weniger geben wird. Deswegen war uns am Ende das Risiko mit der Bayernliga auch zu hoch, dass uns da dann das Geld fehlt. Deswegen haben wir gleich gesagt, dass wir in die BOL runtergehen. Da haben wir dann ein bisschen mehr finanziellen Spielraum. Die Hallensituation ist ja durchaus kein leichtes Thema. Ist da Besserung in Sicht? In Eckersdorf ist eine Dreifachhale geplant, das würde uns natürlich auf jeden Fall helfen. Bürgermeisterin Frau Pichel ist da auch dahinter. Wie der aktuelle Zeitplan aussieht und ob er durch Corona beeinträchtigt ist, weiß ich nicht. Aber die Halle soll gebaut werden. Das würde es für uns natürlich deutlich entspannen, weil wir aktuell die Trainingszeiten in mehreren Hallen kaufen müssen. Klar kostet es in Eckersdorf dann auch Geld, aber es ist mit Sicherheit billiger als aktuell. Lass uns zum Ende noch einen kurzen Blick auf das Sportliche wagen. Wie sieht es mit der Mannschaft aus, bleibt der Großteil trotz des Abstiegs? Wir bestehen ja viel aus Studenten und Leuten, die gerade frisch in die Arbeitswelt eintreten, da hast du natürlich immer eine hohe Fluktuation. Aber der Großteil der Mannschaft hat signalisiert, den Abstieg auch mitzutragen. Das macht es für uns aus sportlicher Sicht auch einfacher in der BOL. Aber natürlich ist es immer schwer mit Studenten, da du nie weißt, ob die Jungs bleiben oder woanders hinziehen. Interview: Mirko Strässer


Von Jessica Mohr
jm
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