Bayreuther in der Corona-Krise: Das RWG Bayreuth

Ursula Graf (Schulleiterin) und Christian Ströhla (stellvertretender Schulleiter (Foto: RWG Bayreuth)
Ursula Graf (Schulleiterin) und Christian Ströhla (stellvertretender Schulleiter (Foto: RWG Bayreuth)
Ursula Graf (Schulleiterin) und Christian Ströhla (stellvertretender Schulleiter (Foto: RWG Bayreuth)
Ursula Graf (Schulleiterin) und Christian Ströhla (stellvertretender Schulleiter (Foto: RWG Bayreuth)
Ursula Graf (Schulleiterin) und Christian Ströhla (stellvertretender Schulleiter (Foto: RWG Bayreuth)

BAYREUTH.

„Wir sind das RWG” heißt es in dem Schulsong des Richard-Wagner-Gymansiums in Bayreuth. Das neue Lied „Wir sind noch da” ist nun erschienen. Es ist ein Musikvideo-Projekt, welches Kollegen und Schüler des RWG sich überlegt haben, um der Schulfamilie zu zeigen, dass das Gymnasium auch trotz der Corona-Krise für sie da sind. „Es soll den Zusammenhalt der Schule symbolisieren, auch in so einer schweren Zeit”, erklärt der stellvertretende Schulleiter Christian Ströhla. „Denn gerade in dieser Krise muss man zeigen, dass man zusammenhält. Wir wollten den Kindern so auch ein Lebenszeichen senden, und zeigen, dass wir gedanklich bei ihnen sind, um ihnen weiterhin Mut zu machen”, erklärt er weiter.

Foto: RWG Bayreuth

„Schule besteht nicht nur aus Arbeit, sondern ist gerade bei uns am RWG auch ein familiäres Umfeld, in dem sich Lehrer um Schüler und Freunde kümmern, ein Umfeld, in dem eben alle füreinander da sind”, erklärt die Schulleiterin Ursula Graf.

Eine große Umstellung war es vor allem für die jüngeren Schüler, die das Gymnasium in dieser Situation als Bezugsort verloren haben, ihre Freunde nicht mehr sehen können und nun alleine lernen müssen. Unverständlichkeiten oder Fragen der Schüler zu beantworten kann da schon mal komplizierter werden. Und genau in dieser Situation soll mit dem Lied gezeigt werden, dass man füreinander da ist, quasi gemeinsam ein Lied füreinander singt.

Der Musiklehrer des RWG, Florian Mehling, schreibt alle Lieder, wie zum Beispiel den Schulsong, selbst und studiert diese regelmäßig mit den Schülern ein. Dies hat er nun auch mit dem Mutmach-Lied so gemacht. Anstatt, dass das Lied alle zusammen einüben, was aufgrund der Corona-Krise derzeit nicht möglich ist, schickte er den Schülern eine Bedienungsanleitung über YouTube und diese konnten ihren Gesang dann über ihr Handy selbstständig aufnehmen. „Die Projektteilnehmer sangen oder spielten auf Instrumenten die Melodie des Liedes nach, während sie die Aufnahme des Musiklehrers vom Synthesizer vorgespielt bekamen”, erklärt die Schulleiterin. Die fertige Aufnahme wurde dann per Handy an den Musiklehrer geschickt. „Vor allem können sich die Schüler so selbst beteiligen”, erklärt Florian Mehling. Und es ist für die Kinder ein kleines Stück Alltag zurück.

Herzlich eingeladen mitzusingen waren neben Schülern auch Kollegen, Eltern und Ehemalige. Als der Musiklehrer dann alle Dateien zusammen hatte, wurden diese in einem großen Videoschnittprojekt zusammengefügt. So entstand ein Chor mit Instrumentalbegleitung, der sich aber so nie zum gemeinsamen Singen getroffen hatte. „Es hat schon einiges an Zeit in Anspruch genommen, aber es wurde von den Eltern und Schülern so gut aufgenommen, dass es sich gelohnt hat. Es haben sich zirka 60 Personen an dem Projekt beteiligt.”, so Florian Mehling. Vor allem, weil derzeit Fächer wie Musik oder Sport nicht an erster Stelle stehen, war es dem Musiklehrer besonders wichtig, den Kindern und Angehörigen auch mal etwas anderes zu bieten und ein Stück Normalität zurückzugeben.

„In dieser ungewissen und vielleicht auch manchmal beängstigen Zeit soll das Lied unseren Schülern und der gesamten Schulfamilie ein Gefühl der Verbundenheit geben und allen sagen: Wir sind noch da!”, erklärt Ursula Graf.


Von Jessica Mohr
jm
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