Veröffentlicht am 16.06.2023 10:14

Bayreuther Festspiele erstmals in 3D: Für wen sich die AR-Brillen im Parsifal eignen und für wen nicht

Jubel gab es für Daniela Köhler in der Partie der Brünnhilde. (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Jubel gab es für Daniela Köhler in der Partie der Brünnhilde. (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Jubel gab es für Daniela Köhler in der Partie der Brünnhilde. (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Jubel gab es für Daniela Köhler in der Partie der Brünnhilde. (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Jubel gab es für Daniela Köhler in der Partie der Brünnhilde. (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)

BAYREUTH. Den Festspielverantwortlichen ist es wichtig, zu betonen, dass sich der Blick in den Ticket-Shop immer wieder lohnt. Wer zum jetzigen Zeitpunkt an Karten interessiert ist, kann nicht nur bestellen, sondern hat verhältnismäßig sogar noch eine große Auswahl.

Festspielsprecher Hubertus Herrmann spricht mit der Bayreuther Sonntagszeitung über mögliche Gründe und die laufenden Vorbereitungen.

Bayreuther Festspiele: Karten noch zu haben

Für „Ring“ und „Holländer“ sind noch Karten für sämtliche Vorstellungen zu kaufen. Das Regiekonzept von Valentin Schwarz wurde im Premierenjahr sehr skeptisch gesehen. Kann man von gefloppt sprechen und wie ist der schleppende Verkauf der „Holländer“-Aufführungen zu erklären?

Hubertus Herrmann: Es wurden nochmals sämtliche Kontingente geprüft und etwaige Rückläufer gingen direkt wieder in den Sofortkauf, der die gesamte Festspielzeit geöffnet bleibt. Ein Einzelverkauf jetzt nachträglich ist nicht vorgesehen. Der „Ring“ wurde im letzten Jahr, wie übrigens auch die Neuproduktionen an der Staatsoper Berlin und der Deutschen Oper Berlin, durchaus kontrovers diskutiert, von einem Flop kann aber keineswegs gesprochen werden. Aus den „Holländer“-Vorbestellungen kamen große Kontingente zurück. Der Verkauf läuft aber weiter und ist vielversprechend.

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Welche Ergebnisse wurden aus Tests der Augmented-Reality-Brillen mit ausgewählten Personen im Festspielhaus gezogen?

Hubertus Herrmann: Technisch haben die Brillen hervorragend funktioniert.

Sind die Plätze mit AR-Brillen ausverkauft, also trägt jeder auf einem Brillenplatz auch eine solche?

Hubertus Herrmann: Die vorhandenen Plätze sind mehrfach überbucht.

Kann man anhand der Bestellungen sagen, dass dieser 3D-„Parsifal“ ein anderes Klientel anspricht, d.h. Neukunden akquiriert werden könnten?

Hubertus Herrmann: Dazu gibt es noch keine kundenspezifischen Erhebungen.

Ist es richtig, dass eine Augmented-Reality-Brille für Brillenträger ungeeignet ist?

Hubertus Herrmann: Es gibt klare Voraussetzungen für die Nutzung der AR-Brillen. Die transparente Projektionsfläche ist in der AR-Brille verbaut, so dass das digitale Bild sehr nah am Auge projiziert wird, während Zuschauer gleichzeitig dem realen Bühnengeschehen in der Ferne folgen können. Die AR-Brille kann daher nicht zusammen mit einer vorhandenen persönlichen Brille getragen werden, die Verwendung von Kontaktlinsen ist hingegen zu empfehlen. Bei starker Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung, hohe Winkelfehlsichtigkeit oder Schielen ist das Tragen der AR-Brillen nicht möglich. Bei Kurzsichtigkeit bis -8,0 dpt können wir mit eingesetzten Korrekturlinsen ausgleichen.

Wie wird das Sonderkontingent für neugierige Jugendliche angenommen?

Hubertus Herrmann: Sehr gut bisher.


Von Jürgen Lenkeit
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