Veröffentlicht am 09.02.2021 22:46
Veröffentlicht am 09.02.2021 22:46

Bayreuth Tigers: Die defensive Ordnung ist verflogen

Ein völlig verrücktes Mitteldrittel prägte die Partie der Bayreuth Tigers bei den Heilbronner Falken. (Foto: Foto: Kolb)
Ein völlig verrücktes Mitteldrittel prägte die Partie der Bayreuth Tigers bei den Heilbronner Falken. (Foto: Foto: Kolb)
Ein völlig verrücktes Mitteldrittel prägte die Partie der Bayreuth Tigers bei den Heilbronner Falken. (Foto: Foto: Kolb)
Ein völlig verrücktes Mitteldrittel prägte die Partie der Bayreuth Tigers bei den Heilbronner Falken. (Foto: Foto: Kolb)
Ein völlig verrücktes Mitteldrittel prägte die Partie der Bayreuth Tigers bei den Heilbronner Falken. (Foto: Foto: Kolb)

HEILBRONN - Die dritte Niederlage am Stück haben die Bayreuth Tigers bei den Heilbronner Falken, die kürzlich den noch nicht an der Seitenlinie stehenden Bill Steward als neuen Cheftrainer präsentierten, kassiert. Trotz einer vor allem offensiv recht ordentlichen Vorstellung unterlagen die Schützlinge von Petri Kujala beim Tabellenletzen 5:8 (1:1, 3:6, 1:1). „Mit so einer Defensivleistung kannst du nicht gewinnen”, konstatierte Kujala nach Spielende.

Dabei begann die Partie begann für die Tigers nach dem punktlosen Wochenende perfekt gegen die von Luigi Calca gecoachten Falken nahezu perfekt. Nach nur acht Sekunden war es Tyler Gron, der von Kurt Davis in Aktion gespielt, alleine vor Nemec auftauchte und diesem keine Abwehrmöglichkeit ließ. Es entwickelte sich eine flotte Partie, in der weder der Tabellenletzte noch die zwei Niederlagen in Folge kassierenden Tigers fehlendes Selbstbewusstsein offerierten. Im Gegenteil: Es ging munter hin und her, Markus Lillich verzeichnete zwei saubere Einschussmöglichkeiten. Die Hausherren besorgten durch Kirsch, der von Gervais am langen Pfosten sauber in Aktion gespielt wurden, dann aber doch den Ausgleich. Für Freunde des „gepflegten” Eishockeys gab es eines der seltenen Bayreuther Highlights abseits des Spiels zu beobachten: Simon Karlsson und Tobias Schmitz lieferten sich vor dem Tigerskasten eine kleine Boxeinlage mit unentschiedenem Ausgang - beide durften zwei Minuten zum abkühlen auf die Strafbank.

Völlig verrücktes Mitteldrittel

Im Mitteldrittel ging es dann Schlag auf Schlag. Die Heilbronner gingen durch David Koch in Führung, der Wölfl mit einem Nachschuss ins kurze Eck überraschte. Keine Minute später war es Tyler Gron, der am langen Pfosten schön in Aktion gespielt mühelos ausgleichen konnte. Und auf der anderen Seite war es Justin Kirsch, der die Gastgeber erneut in Führung brachte. Doch auch der Jubel währte nicht lange. Markus Lillich vernaschte einen Verteidiger sehenswert und glich erneut aus - das vierte Tor binnen nur eineinhalb Minuten. Die Falken ließen sich davon nicht beeindrucken und gingen durch Gervais erneut in Führung. Wenn man ehrlich ist: Für Freunde defensiven Eishockeys war es kein Leckerbissen. Für Freunde von Spektakel dafür umso mehr. Und das war längst nicht beendet. Gervais legte nach, Neal sorgte für eine Dreitoreführung der Gastgeber, ehe nur Sekunden später der zum Saisonstart noch in Heilbronn unter Vertrag stehende Schumacher verkürzte. In Überzahl waren es die Falken, die durch den stark aufgelegten Gervais auf 7:4 stellten - ein völlig verrücktes Drittel ging weiter.

Heilbronn : Nemec, Tiefensee – Maginot, Pavlu, Dziambor, Mapes, Götz, Philipp Preto – Nicholls, Wruck, Kirsch, Neal, Reisz, Ribarik, Pierre Petro, Gervais, Knaub, Calce, Thiel, Koch

Bayreuth : Wölfl – Davis, Schug; Mannes, Karlsson; Schmitz, Pokovic - Gron, Kolozvary, Davidek; Järveläinen, Rajala, Lillich; Meisinger, Schumacher, Bindels; T. Zimmermann.

Tore : 0:1 (1.) Gron (Davis), 1:1 (13.) Kirsch (Gervais), 2:1 (25.) Koch (Nicholls, Preto), 2:2 (26.) Gron (Davidek, Schug), 3:2 (26.) Kirsch (Wruck, Götz), 3:3 (26.) Lillich (Järveläinen, Karlsson), 4:3 (39.) Gervais (Wruck, Kirsch), 5:3 (31.) Gervais (Wruck, Maginot), 6:3 (34.), Neal (Ribarik, Maginot), 6:4 (34.) Schumacher (Bindels),7:4 (40./PP) Gervais (Nicholls, Magionot), 7:5 (58.) Gron (Davis, Meisinger), 8:5 (59.) Kirsch (Magionot, Mapes).

Schiedsrichter : Schadewaldt, Klein - Lamberger, Pfeifer.

Strafzeiten : Heilbronn 6, Bayreuth 10. Penalty : Heilbronn 1/4, Bayreuth 0/2.

Zuschauer : keine.


Von Gabriele Munzert
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