Es ist zum Mäusemelken bei den Bayreuth Tigers. Die Kujala-Truppe und das erste Drittel werden einfach keine Freunde. Und dabei agierten die Wagnerstädter im ersten Drittel gegen offensivstarke Landshuter 16 Minuten lang fast komplett dominant. „Wir waren gut im Spiel und kriegen zwei leichte Gegentreffer”, so Petri Kujala. Der Führungstreffer lag in der Luft, die beste Möglichkeit verzeichnete Topscorer Ville Järveläinen, der am Pfosten scheiterte. Auf der Gegenseite zeigten die Niederbayern, wie man vor dem Kasten agiert. Binnen zwei Minuten trafen der aus Krefeld an alte Wirkungsstätte zurückgekehte Arturs Krumnisch, der nach seiner überstandenen Lymphdrüsenkrebserkrankung auf bestem Weg zu alter DEL-Form ist, und Marcus Power nach einem feinen Sololauf zu der Zwei-Tore-Führung der Gastgeber. Das ansonsten so starke zweite Drittel der Tigers sollte nicht die erhoffte Wende bringen. Auf überschaubarem Niveau bewegten sich beide Mannschaften, Höhepunkte blieben hier wie dort Mangelware. In der 37. Minute dann der nächste Rückschlag für die Bayreuther. Maximilian Brandl fackelte nicht lange und wuchtete nach einem von Pokovic noch sauber abgeblockten Schuss das Spielgerät sehenswert in die kurze Ecke.

Kurz vor der zweiten Drittelpause war es dann doch so weit: Bayreuths Topscorer Ville Järveläinen präsentierte sich 43 Sekunden vor dem Ende abgezockt und vollendete mit dem nötigen Schussglück zum Anschlusstreffer der Tigers. Und die Hoffnung währte. Allerdings nicht lange. In Überzahl, der Ex-Bayreuther Drew Melanson nahm wegen Spielverzögerung in der Kühlbox Platz, trafen die Landshuter. Forster tankte sich nach einem komplett überflüssigen Scheibenverlust von Tyler Gron in der Zentrale durch und verwandelte sicher. Auf der anderen Seite war es einmal mehr der bockstarke Järveläinen, der verkürzen konnte. Während Malonson und Gron auf der Strafbank Platz nahmen, traf der quirlige Finne mit einer Kopie seines ersten Treffers zum 2:4 aus Tigers-Sicht. 58 Sekunden vor dem Ende war die Spannung zurück. Juuso Rajala traf in einer 6-gegen-4-Situation zum Anschluss. Und Landshut zitterte. Weiterhin nahm Timo Herden auf der Bank Platz und die Wagnerstädter drängten auf den Ausgleich. Doch vier Sekunden vor dem Ende war es Zack O'Brian der mit seinem Treffer die Entscheidung markierte.

Landshut : Hübl, Hufsky; Gläßl, Weihager; Bohac, Kronthaler; Zimmermann, Dersch; Messing - O'Brian, Busch, Power; Melanson, Brandl, Forster; Kruminsch, Baßler, Mühlbauer; Palka, Steck, Brandl.

Bayreuth Tigers : Wölfel, Herden – Davis, Karlsson; Pokovic, Schmitz; Schug, N. Mannes; – Gron, Järveläinen, Rajala; Davidek, Kolozvary, T. Zimmermann; Meisinger, Lillich, Bindels.

Tore : 1:0 (16.) Krumnisch (Mühlbauer, Brandl), 2.0 (18.) Power (Busch, Kronthaler), 3:0 (37.) M. Brandl (Kruminsch, Mühlbauer), 3:1 (40.) Järveläinen (Davis, Schmitz), 4:1 (47.) Forster SH (Kruminsch), 4:2 (53.) Järveläinen (Kolozvary, Davis), 4:3 (60.) Rajala (Davis, Gron), 5:3 (60.) O'Brian EN.

Strafzeiten : Landshut 10, Bayreuth 4; Penalty : Landshut: 0/1, Bayreuth 0/4.

Schiedsrichter : Singaitis, Haupt – Sauer, Weger.

Zuschauer : keine.