FREIBURG. Der Aufwind der letzten Wochen war weiterhin spürbar, für die Bayreuth Tigers reichte es allerdings bei den Löwen Freiburg nicht: Am Ende siegten die Breisgauer mit 4:2 (1:0, 1:1, 2:1). Während Freiburgs erste Reihe sich als Paradesturm präsentierte und gute Unterstützung der restlichen Equipe hatte, verpassten es die Kujala-Schützlinge vor allem ihre Überzahlsituationen auszunutzen - die Tücke, wenn man in dem Bereich die rote Liga-Laterne hält und sich das in die Köpfe einbrennt.
Der Start in die Partie nach einer langen Anreise war dabei alles andere als optimal. Nach nur 38 Sekunden traf Simon Danner für die Gastgeber schon zur Führung. Ein Treffer, der den Wölfen sichtlich in die Karten spielte. Immer wieder avancierte Timo Herden mit teils sensationellen Reflexen zum Bayreuther Helden. Erst langsam konnten sich die Tigers befreien und auch offensive Akzente setzen. Die dickste Chance hatte dabei Martin Davidek, der mit seinem Versuch an der Querlatte scheiterte. Am Ende des Startdrittels verzeichneten die Breisgauer ein scheinbar deutliches Übergewicht, auch wenn Goalie Meisner in der Folge ebenfalls einige Male zu parieren hatte. Die Schussbilanz von 18:6 zugunsten der Freiburger aber sprach eine deutliche Sprache. Das aber ist für die Tigers ja kein neues Gefühl. Das erste Drittel war im Laufe dieser Saison nur sehr selten eines der Kujala-Schützlinge. Normalerweise war es das Mitteldrittel, dass den Bayreuthern in die Karten spielte. So auch dieses Mal. Einzig blieb es anfangs erfolglos. Und die Gastgeber bestraften das: Mit jeweils einem Spieler auf der Strafbank war es Jordan George, der einen Linsenmeyer-Schuss unhaltbar abfälschte. Bitter für die Tigers, die auch die 40 Sekunden in Überzahl nicht nutzen konnten. Auch in der nächsten 5-gegen-4-Situation sollte sich das nicht ändern. Dann aber doch der Knotenlöser: Während Timo Herden spektakulär gegen Bassen die eventuelle Entscheidung verhinderte, war es keine Minute später Markus Lillich, der die Partie mit seinem Treffer wieder offen hielt. Und womit? Mit Recht. Die Schussbilanz im Mitteldrittel: 15:7 für die Tigers. Ein starker Auftritt.
Bitteres Schlussdrittel für die Tigers
Bitter für die Bayreuther, dass Freiburg im finalen Abschnitt die Führung ausbauen konnte. Zweimal scheiterten die Tigers am Ausgleich (Gron, Bindels), ehe Spiro aus dem Nichts traf. Er fälschte einen Spornberger-Schuss unhaltbar ab. Auf der anderen Seite hatten die Hausherren in Unterzahl zum vierten Mal Glück. Nach einem feinen Solo visierte Ville Järveläinen den Pfosten an. Besser machte es schließlich Dani Bindels, der nach Davideks schöner Vorlage den Anschluss markierte. Und just, als der Ausgleich in der Luft lag und Meisner nach einem Fauxpas nicht bestraft wurde, schlugen die Freiburger im Break zu: Spiro bediente Bassen, der nur noch zu verwandeln hatte.
Freiburg : Meisner, Benzing - Spornberger, Pageau; Brückmann, Kurz; Neher, Kaisler; Rausch - Hulls, Billich, Danner; Linsenmaier, George, Spiro; Bassen, Sakyaan, Wittfoth; Tschwanow, Ludin, Trinkberger.
Bayreuth : Herden, Wölfl, N. Zimmermann - Davis, Karrer; Pokovic, Schmitz, N. Mannes, L. Mannes - Gron, Rajala, Järveläinen; Bindels, Kolozvary, Davidek; Meisinger,Lillich, N. Zimmermann; Wrede.
Tore : 1:0 (1.) Danner (Hult, Billich), 2:0 (28.) George (Linsenmaier, Pageau), 2:1 (34.) Lillich, 3:1 (44.) Spiro (Spornberger, Lisenmaier), 3:2 (52.) Bindels (Davidek, Pokovic), 4:2 (58.) Bassen (George, Spiro).
Schiedsrichter : Singaitis, Singer - Haas, Kriebel.
Strafzeiten : Freiburg 10, Bayreuth: 4; Penalty : Freiburg 0/2, Bayreuth 0/5.
Zuschauer : keine.