Dabei begann es für die Bayreuth Tigers gegen den EV Landshut, der auf den ehemaligen Wagnerstädter Drew Melanson verzichten musste, mit Henry Martens und Sebastian Busch aber zwei ehemalige Publikumslieblinge aufbot, nicht so schlecht. Die Devise des Trainers, im Defensivverbund gut zu stehen, setzten seine Mannen vorzüglich um. DEL 2-Topscorer Zach O'Brian und dessen kongenialer Partner Marcus Power bekamen nur wenig Möglichkeiten, sich zu entfalten. Auf der anderen Seite stand auch die Abwehr der Karlsson-Schützlinge vortrefflich und ließ kaum zwingendes zu. Eine komplette Schwachsinnsaktion von EVL-Defender Marco Zimmermann sorgte schließlich für den Tigers-Führungstreffer. Nach einem schon unnötigen Stockschlag donnerte er seinen Schläger schon auf der Strafbank sitzend an die Bande, er kassierte zusätzlich zu seiner Strafe weitere zwei Minuten. Und diese zusätzliche Möglichkeit nutzten Markus Lillich, der einen Abpraller kurz vor der Drittelpause über die Linie drückte. Glück hatten die Gastgeber vorher, dass die beiden Schiedsrichter - mit Markus Schütz und Bruce Becker kurioserweise zwei ehemalige Bayreuther Spieler (!) - einem Hofbauer-Treffer die Anerkennung verweigerten.

Im Mittelabschnitt hatten es die Tigers mehrfach in der Hand, die Führung zu erhöhen. Die dickste hatte Martin Davidek, der nach einem Fehlpass der Landshuter Hintermannschaft alleine vor Jaroslav Hübl auftauchte, aber verpasste. Und zehn Minuten später tauchte Youngster Tim Zimmermann nach einem Konter erneut alleine vor Hübl auf. Doch der legte seine anfängliche Unsicherheit ab und klärte sehenswert (36.). Als dann auch noch Ville Järveläinen verzog, kippte das Spiel in Richtung der Niederbayern. Und die nutzten ihre Drangphase zum Ausgleichstreffer. Weihager düpierte Nix, bediente Power, der zum Ausgleich einsandte. Und im finalen Drittel waren die Landshuter weiterhin die frischer wirkende Mannschaft. Ausgerechnet Ex-Tiger Sebastian Busch war es vorbehalten, seine Farben in Führung zu bringen. Und lange schien es, als könnte Landshut diese über die Zeit bringen. Ein Pfostentreffer von Kurt Davis war noch die größte Möglichkeit. Doch richtig zwingend wollte die Tigers-Offensive nicht werden. Bis 21 Sekunden vor dem Ende. Da ließ Hübl einen Järveläinen-Schuss prallen und Kapitän Ivan Kolozvary bugsierte mit einem Mann mehr auf die Eis die Hartgummischeibe zum Ausgleich über die Linie. In der Verlängerung ging es furchtbar flott hin und her. Beide Goalies rückten in den Fokus und klärten mehrfach. Chancenlos war Hübl dann gegen einen unwiderstehlichen Ville Järveläinen. Der finnische Zauberzwerg schnappte sich das Spielgerät in der neutralen Zone, tankte sich eindrucksvoll durch und ließ Landshuts Tormann mit einem feinen Schüsschen keinerlei Abwehrchance.

Bayreuth : Herden, Wölfl, Zimmermann Nico –Pokovic, Meisinger, Schmitz, Davis, Schug(4), Karlsson(2) –Rajala, Davidek, Kolozvary, Järveläinen, Bindels, Zimmermann Tim, Nix, Schumacher

Landshut : Hübl, Hufsky –Zimmermann(4),Martens, Messing, Waihager, Bohac(4)–Sauer, Brandl, Kruminsch, Power, Hofbauer, Busch, Laaksonen, Forster, O’Brien,Mühlbauer

Zuschauer: keine

Schiedsrichter : Becker, Schütz –Höfer, Pfriem

Strafen : Bayreuth: 6, Landshut: 8; Powerplay : Bayreuth: 1/4, Landshut: 0/3

Tore : 1:0(20.) Lillich (Jäveläinen, Karlsson) PP1, 1:1 (39.) Power (Waihager, Forster), 1:2 (43.) Busch (Brandl, Messing), 2:2 (60.) Kolozvary (Järveläinen, Davis)6-5, 3:2 (63.) Järveläinen (Karlsson, Rajala)