Veröffentlicht am 20.12.2020 20:30
Veröffentlicht am 20.12.2024 10:23

Bayreuth Tigers: Es ist zum Mäusemelken!

Ex-Löwe Dominik Meisinger und seine Nebenleute mussten sich in Frankfurt 3:5 geschlagen geben. (Foto: Peter Kolb)
Ex-Löwe Dominik Meisinger und seine Nebenleute mussten sich in Frankfurt 3:5 geschlagen geben. (Foto: Peter Kolb)
Ex-Löwe Dominik Meisinger und seine Nebenleute mussten sich in Frankfurt 3:5 geschlagen geben. (Foto: Peter Kolb)
Ex-Löwe Dominik Meisinger und seine Nebenleute mussten sich in Frankfurt 3:5 geschlagen geben. (Foto: Peter Kolb)
Ex-Löwe Dominik Meisinger und seine Nebenleute mussten sich in Frankfurt 3:5 geschlagen geben. (Foto: Peter Kolb)

FRANKFURT / BAYREUTH - Es ist wie verhext bei den Bayreuth Tigers. Egal, was die Mannen von Trainer Petri Kujala anstellen: Am Ende fehlt das nötige Erfolgserlebnis. Auch bei den angeschlagenen Löwen Frankfurt sollte es nicht zu einem Sieg reichen, am Ende stand eine einmal mehr bitter ausgefallene 3:5-Niederlage, der fünfte Heimsieg in Folge für die Hausherren.

Es nur mit Pech zu erklären, wäre vermutlich zuviel des Guten. Doch viel hat es damit zu tun. Während die Gastgeber nach der 0:7-Klatsche vom Freitag im Hessenderby in Kassel und der folgenden Trainerentlassung gleich bei drei Toren das Glück auf ihrer Seite hatten, fehlte das den Tigers in zwei entscheidenden Momenten, in denen der Puck um Millimeter das Torgehäuse verfehlte. Als ob das nicht genug der negativen Nachrichten wäre, musste auch noch Martin Davidek schon im ersten Drittel verletzungsbedingt vom Eis - nach Marco Wölfl, Martin Heider, Kevin Kunz, Gustav Veisert, Simon Karlsson und Martin Schug droht der nächste Akteur längerfristig auszufallen. Doch zurück zu dem Geschehen auf dem Eis. Dort präsentierten sich die Bayreuther anfangs durchaus sehr stark. Und sie belohnten sich für das couragierte Auftreten. Verteidiger Kurt Davis war es vorbehalten, mit einem One-Timer von der Blauen Linie in Überzahl die Führung zu markieren.

Unterzahlspiel als Genickbruch

Doch so effektiv sich die Tigers in dieser Überzahlsituation präsentieren, so couragiert agierten auch die Hessen in eben solcher. Adam Mitchell war es, der nach Dani Bindels gezogener Strafzeit mit einem abgefälschten Schuss traf - Stichwort Glück. Nach nur 72 Sekunden im Mitteldrittel bewiesen die Löwen, dass sie es auch mit gleicher Besetzung auf heimischem Eis sehr gut können: Christian Kretschmann besorgte die erste Führung der Gastgeber. Doch der Ärger im Tigers-Lager hielt nicht lange an. Ausgerechnet Dominik Meisinger, beim ersten Treffer schon Assistgeber, sorgte für den Ausgleich. Der Ex-Frankfurter, dort nicht als überragender Scorer bekannt, sorgte nur 50 Sekunden später damit für ein weiterhin offenes Spiel. Doch es kam die nächste Unterzahl nach Grons Stockschlag. Und die Hausherren in Person von Kyle Wood bedankten sich artig und trafen - auch da stand wieder ein Tigers-Schoner im Weg, der das Spielgerät für Goalie Timo Herden unglücklichst in Richtung Wood abfälschte. Und es ging so weiter. Wieder war es eine Überzahlsituation, als Alexej Dmitriev zum 4:2 für die Löwen einsandte (51.). Bitter. Schließlich hatte Kurt Davis in Unterzahl vorher die große Möglichkeit, auszugleichen, scheiterte um Haaresbreite - schon im Mitteldrittel hatte Juuso Rajala mit einem Mann weniger aus dem Eis bei einem Break die große Möglichkeit, fand aber in Bastian Kucis seinen Meister. Besser machte es der in dieser Saison bislang torlos gebliebene letztjährige Tigers-Topscorer gut drei Minuten vor dem Ende. Mit einem Mann mehr, Goalie Timo Herden verließ seinen Kasten, besorgte er nicht nur sein erstes Tor in dieser Serie, sondern sorgte auch für spannende Schlussminuten. Und die entschied 72 Sekunden vor dem Ende Adam Mitchell. Und das war irgendwie sinnbildlich. Der am eigenen Kasten von ihm geblockte Tigersschuss landete Millimeter neben dem Pfosten im Tor - fünf Zentimeter weiter links gezielt und die Tigers hätten vor des Gegners Tor aufgrund eines Icingpfiffes eine weitere aussichtsreiche Bully- und damit Ausgleichsmöglichkeit gehabt. So war die Partie gelaufen.

Frankfurt : Kucis, Klein –Wood, Sonnenburg, Erk(2), Hüttl, Suvanto, Obu, Wirt –Schinko, Proft, Buchwieser(2), Darren Mieszkowski, Strodel, Ferraro(2), Lewandowski, Dmitriev(2),Mitchell,Mike Mieszkowski(4), Collberg(2), Kretschmann

Bayreuth : Herden, Zimmermann Nico –Karrer, Pokovic(2), Meisinger, Davis, Mannes(2)–Rajala(2), Davidek, Kolozvary, Järveläinen, Lillich(2), Bindels, Zimmermann Tim, Wagner, Gron (2)

Zuschauer : Keine Zuschauer zugelassen

Schiedsrichter : Haupt, Engelmann – Laudan, Treitl

Strafzeiten : Frankfurt: 14, Bayreuth: 12; Powerplay : Frankfurt 3/6, Bayreuth: 1/7

Tore : 0:1(11.) Davis (Meisinger) PP1, 1:1 (14.) Mitchell (Wood) PP1, 2:1 (22.) Kretschmann (Dmitriev, Buchwieser), 2:2 (23.) Meisinger (Davis, Kolozvary)3:2 (31.) Wood (Collberg, Mitchell) PP1,4:2 (51,) Dmitriev (Wood, Buchwieser) PP1, 4:3 (57.) Rajala (Järveläinen, Davis)(6-5), 5:3 (59.) Mitchell (Hüttl) EN,


Von Gabriele Munzert
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