Veröffentlicht am 20.02.2021 20:24
Veröffentlicht am 20.02.2021 20:24

Bayreuth Tigers: Davis sorgt für den Siegtreffer

Kurt Davis hat in einem schön anzusehenden Spiel den 5:4-Siegtreffer der Bayreuth Tigers bei den Ravensburg Towerstars besorgt. (Foto: Peter Kolb (Archiv))
Kurt Davis hat in einem schön anzusehenden Spiel den 5:4-Siegtreffer der Bayreuth Tigers bei den Ravensburg Towerstars besorgt. (Foto: Peter Kolb (Archiv))
Kurt Davis hat in einem schön anzusehenden Spiel den 5:4-Siegtreffer der Bayreuth Tigers bei den Ravensburg Towerstars besorgt. (Foto: Peter Kolb (Archiv))
Kurt Davis hat in einem schön anzusehenden Spiel den 5:4-Siegtreffer der Bayreuth Tigers bei den Ravensburg Towerstars besorgt. (Foto: Peter Kolb (Archiv))
Kurt Davis hat in einem schön anzusehenden Spiel den 5:4-Siegtreffer der Bayreuth Tigers bei den Ravensburg Towerstars besorgt. (Foto: Peter Kolb (Archiv))

RAVENSBURG - In einer flotten Partie haben die Bayreuth Tigers in der DEL 2 durch einen Treffer von Kurt Davis bei den Ravensburg Towerstars nach Overtime 5:4 gewonnen. Und das war Gold wert. Da Landshut in Kassel und Dresden in Bietigheim verloren, haben sich die Tigers auf den neunten Rang vorgeschoben. Dabei hat sich der Rückstand auf den ersten Playoffplatz aber auf fünf Zähler vergrößert, da der ESV Kaufbeuren in Bad Nauheim 4:3 siegreich blieb. Mit dem Gastspiel seiner Truppe durfte Trainer Petri Kujala an früherer Wirkungsstätte vor allem mit den letzten 40 Minuten hochzufrieden sein.

Die Hiobsbotschaft des Tages erreichte ihn schon vor der Abfahrt. Toptorjäger Tyler Gron musste die Auswärtsfahrt angeschlagen absagen. Nichtsdestotrotz agierten die Tigers bissig und zielstrebig. An der Seite von Kapitän Ivan Kolozvary und Martin Davidek durfte der zuletzt in bestechender Form auflaufende Markus Lillich agieren, Dani Bindels rückte auf in die zweite Reihe, Tim Zimmermann attestierte Dominik Meisinger und Jan-Luca Schumacher im dritten Anzug. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Ville Järveläinen, der die Latte anvisierte (2.). Jubeln durften dann aber die Hausherren. Nach einem schnörkellosen Angriff war es Daniel Stiefenhofer, der den ehemaligen Ravensburger Marco Wölfl überwand - wobei es eher nach einem vom Schlittschuh Kurt Davis über die Linie gesprungenen Puck aussah. Auf der Gegenseite war es Järveläinen, der einen Puckverlust der Gastgeber im Abwehrdrittel danken annahm und aus heiterem Himmel ausgleichen konnte (9.). Wie bitter dann der neuerliche Rückstand. Nach einer Weltklasseaktion scheiterte Järveläinen in einer Bayreuther Drangperiode an Langmann, den Konter nutzte John Henrion, der alleine vor dem Goalie auftauchende im Gegensatz zu David Zucker in ähnlicher Ausgangslage nur Sekunden vorher Wölfl keine Abwehrmöglichkeit ließ.

Flottes Spielchen von beiden Seiten

Im Mittelabschnitt setzte sich nahtlos fort, was im ersten Abschnitt begann. Beide präsentierten sich offensivfreudig und kombinierten fein. Die ebenfalls personell gebeutelten Schützlinge, mit Mathieu Pompei und Andreas Drindl fielen kurzfristig zwei Schlüsselspieler des seit einer Woche auf der Kommandobrücke stehenden Trainers Marc Vorderbrüggen aus, wollten ihre Führung ausbauen, die Tigers ihre starken Offensivaktionen zum Ausgleich nutzen. Getroffen hat schließlich Kurt Davis, der nach feiner Järveläinen-Vorlage mit halbhohem Stock vollendete. Und drei Minuten später war es der durchgebrochen gefoulte Dani Bindels, der den fälligen Penalty höchstselbst und das auch noch extrem eiskalt zur Führung verwandelte. Dafür, dass die Tigers diese erst einmal hielten, war auch einem überragenden Penaltykilling zu verdanken. Zweimal ließen die Tigers den Hausherren in deren Überzahlsituation kaum eine Möglichkeit. Und als Sezemsky vor Wölfl an diesem scheiterte, durften die Bayreuther nach einem kurzen Faustkampf das Drittel sogar in Überzahl beenden. Doch wie bitter. David Zucker traf nach einem Davis-Puckverlust in der neutralen Zone in Unterzahl zum Ausgleich. Und fast hätte der ehemalige Tiger Drews in der selbigen Situation fast noch erhöht, scheiterte aber an Wölfl.

Wölfl hält die Tigers im Spiel

Nach einem überragenden Block von Kapitän Mayer gegen Järveläinen war es Czarnik, der einige Minuten vorher schon alleine vor Bayreuths Goalie auftauchend verzog, der an dessen starker Reaktion scheiterte. Als dann Markus Lillich im Slot lauernd eine feine Vorlage Juuso Rajalas in Überzahl mühelos einschob, schien es in die richtige Richtung für die Wagnerstädter zu laufen. Die hätten schon vorher durch Järveläinen zweimal auf dem Scoreboard auftauchen können, doch ihm war das Glück nicht hold. Auf der Gegenseite nutzte Stiefenhofer in Überzahl den regen Traffic vor Marco Wölfl und glich mit einem humorlosen One-Timer erneut aus. Es war ein durchaus spektakulär anzusehendes Spielchen, das sich die beiden Seiten lieferten. In der Overtime dauerte es nur 20 Sekunden, ehe Kurt Davis nach überlegter Vorarbeit von Kolozvary den Siegtreffer markierte.

Ravensburg : Langmann, Schmidt - Keller, Kolb; Seifert, Bergen; Card, Sezemsky - Samanski, Henrion, Hospelt; Mayer, Drews, Czarnik; Dosch, Hinse, Zucker; Hon, Volek, Stiefenhofer.

Bayreuth : Wölfl, Herden – Davis, Schug; Mannes, Karlsson; Schmitz, Pokovic – Lillich, Kolozvary, Davidek; Järveläinen, Rajala, Bindels; Meisinger, Schumacher, T. Zimmermann.

Tore : 1:0 (3.) Stiefenhofer (Volek), 1:1 (9.) Järveläinen; 2:1 (15.) Henrion (Hospelt, Keller), 2:2 (29.) Davis (Järveläinen, Rajala), 2:3 (33.) Bindels (PS), 3:3 (40.) Zucker (SH), 3:4 (51.) Lillich (Rajala, Järveläinen) - PP, 4:4 (52.) Stiefenhofer (Henrion, Hospelt) - PP, 4:5 (61.) Davis (Kolozvary)

Schiedsrichter : Klein, Westrich - Schlotthauer, Schusser.

Strafen : Ravensburg 8, Bayreuth 10, Penalty: Ravensburg 1/4, Bayreuth 1/3.

Zuschauer : keine.


Von Gabriele Munzert
north