In der jüngeren Bayreuther Vergangenheit hat der Maibaum längst nicht immer einen Platz auf dem Marktplatz gefunden.

14 Zunftzeichen entlang des geschälten Stamms, sieben auf jeder Seite, dazu drei lackierte fränkische Rechen, eine rote Linie, die sich am Stamm spiralförmig emporrankt, sowie ein großer Grünkranz an der Spitze - so sieht der Bayreuther Maibaum aus.

Am Mittwochmorgen war es so weit. Das gute Stück wurde von Mitarbeitern des Stadtbauhofs auf den Bayreuther Markt transportiert. Dort wurden dann die Schilder montiert, ehe der Baum neben dem Herkulesbrunnen ab 9 Uhr mit dem Kran Meter um Meter in die Höhe gehievt wurde.

Acht Mitarbeiter und circa vier Stunden hat es gebracht, eher der Maibaum in seiner vollen Pracht bestaunt werden konnte. „Die Aufstellprozedur kostet die Stadt inzwischen ca. 1.500 Euro“, teilt der städtische Pressesprecher Joachim Oppold zudem weiter auf Anfrage mit. Noch vor drei Jahren bezifferte die Pressestelle die Kosten für Auf- beziehungsweise Abbau auf rund 1.000 Euro.

Bis in den Herbst hinein wird der Maibaum auf dem Markt noch zu sehen sein.

Dass ein Maibaum den Markt in Bayreuth ziert, war in der jüngeren Vergangenheit längst nicht immer so. „Bayreuth hat seit 2006 wieder einen Maibaum“, sagt Oppold. Die Initiative dazu ging auf die frühere SPD-Stadträtin Christa Müller-Feuerstein zurück. Davor gab es mehrere Jahrzehnte keinen Maibaum in Bayreuth. „Mittlerweile hat der Stadtbauhof ordentlich Routine im Aufstellen des Baums“, so Oppold.

Geschlagen wurde der Baum im Vorjahr, seitdem im Stadtbauhof gelagert und im Winter neugestaltet. Von Problemen mit potenziellen Maibaumdieben blieben die Verantwortlichen im Bauhof offenkundig verschont. Geht es nach der Tradition, wird der Maibaum am Vorabend oder am 1. Mai selbst feierlich aufgestellt.