Veröffentlicht am 10.09.2022 07:32

Abriss der Berufsschule Bayreuth hat begonnen

Abriss der Berufsschule Bayreuth hat begonnen (Foto: Lenkeit)
Abriss der Berufsschule Bayreuth hat begonnen (Foto: Lenkeit)
Abriss der Berufsschule Bayreuth hat begonnen (Foto: Lenkeit)
Abriss der Berufsschule Bayreuth hat begonnen (Foto: Lenkeit)
Abriss der Berufsschule Bayreuth hat begonnen (Foto: Lenkeit)

BAYREUTH. Die Gewerbliche Berufsschule in Bayreuth wird abschnittsweise neu gebaut. Derzeit starten die Abbrucharbeiten des maroden Baubestandes. Acht Jahre lang soll an der neuen Gewerbliche Berufsschule gebaut werden. Der Schulleiter sehnt den Baustart herbei. Er ist froh, dass es endlich losgeht.

Der Neubau der Berufsschule ist für den Pädagogen alternativlos. Er spricht von einer „Operation am offenen Herzen”. Er meint den Schulstandort Bayreuth. Der wird ab sofort elementar gestärkt.

Berufsschule Bayreuth: Abriss der alten Gebäude startet

Es wird ernst an der Kerschensteinerstraße in Bayreuth. Mit ein paar Tagen Vorsprung zum neuen Schuljahr rücken die Bagger an, um der maroden Berufsschule und der integrierten Technikerschule zu Leibe zu rücken. Die Fahrradhalle im Südwesten des Areals ist bereits abgerissen. Der alte Hausmeistertrakt wird folgen. Schulleiter Prof. Manfred Müller sieht die Schule für die Großbaustelle gut vorbereitet. Die Beeinträchtigung für die rund 2.000 Schüler soll möglichst gering sein. „Der Baulärm ist noch das größte Problem”, sagt er im Gespräch mit der Sonntagszeitung. „Verdichten und auslagern. So kommen wir mit unseren Schülern durch die Bauphase.” Auch interessant: An der Graserschule ist wegen baulicher Mängel wochenlang kein Unterricht möglich.

Was Müller meint: Ein Teil der Schüler konzentriert sich in dem nördlichen Gebäude, das zunächst noch erhalten bleibt. Das soll erst im zweiten Bauabschnitt in vier Jahren abgerissen werden. Ist das erste neue Gebäude errichtet, ziehen die Schüler dort ein. Das Altgebäude, das sie verlassen haben, wird danach abgerissen. Die IT-Schüler der Berufsschule sind bereits seit Juni ausgelagert. Die rund 350 Schüler lernen jetzt in den Containern, die zuvor als Ausweichquartier an der Albert-Schweitzer-Schule herhalten mussten. Die Schreiner-Klasse wurde an die FOS ausgelagert. Die Berufsvorbereitung hat an der Berufsschule III in der Adolf-Wächter-Straße am anderen Ende der Stadt eine vorübergehende Heimat gefunden, die Flüchtlingsklasse an der Kaufmännischen Berufsschule (Berufsschule II) in der Oberen Röth nebenan. Lies weiter: Mit diesen Tipps können Schüler nachhaltig ins neue Schuljahr starten.

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Berufsschule I: Vorbereitet wird auf der Baustelle seit Längerem. Nun wird der Bestand abgerissen. Bild: Lenkeit

Neubau der Berufsschule Bayreuth als „Operation am offenen Herzen”

Für Müller ist eine Tatsache beim Bau seines neuen beruflichen Domizils besonders wichtig: „Kein einziger Schüler muss für den Schulunterricht in eine andere Stadt pendeln wie Kulmbach oder Hof. Die größte Beeinträchtigung wird noch der Baulärm werden.” An einem Schaubild in seinem Büro, er selbst arbeitet bereits seit Längerem in einem Container, verdeutlicht er die Vorgeschichte zum Bauvorhaben der neuen Berufsschule. „Wir waren seit zehn Jahren am Planen. Wir hatten als Vorgabe, eine Generalsanierung durchzuspielen, um zu sehen, ob sich ein Neubau lohnt. „Das ist klar der Fall. Wenn beim Schweißen im Unterricht Wasser durch die Wand eintritt, ist das ein klares Zeichen”, nennt er einen Mangel aus dem bisherigen Schulalltag. Lies auch: Ein Bayreuther Gymnasium wurde in diesem Jahr als „Partnerschule Verbraucherbildung Bayern“ ausgezeichnet.

Wenn die Baustelle an der Gewerblichen Berufsschule samt Technikerschule nun in die Vollen geht, sei das eine echte Herausforderung für alle Beteiligten. „Wir arbeiten am offenen Herzen”, bemüht Müller einen anschaulichen Begriff. Patient sei nicht etwa die Schule, sondern die Stadt Bayreuth. Die Schule sei ein unerlässlicher Beitrag der Stadt im Kampf gegen den Fachkräftemangel. „In 48 Berufen wird an der Gewerblichen Berufsschule in Bayreuth ausgebildet. 46 Berufe wären an umliegende Schulen abgewandert, wenn es gar keine Berufsschule für den gewerblichen Bereich mehr geben würde. Die wären dort mit Kusshand aufgenommen worden”, umreißt er den Schulstandort Bayreuth ohne gewerbliche Ausbildung. In Bayreuth ausgebildete Schüler würden in der Region gebraucht. Und sie blieben zumeist auch hier, wie Müller erläutert. Absolventen der Uni würden die Region nach ihrem Abschluss oft wieder verlassen.


Von Jürgen Lenkeit
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