In der Nacht zum Dienstag stürzte bei Eckersdorf ein großer Baum auf eine Freileitung der Stadtwerke Bayreuth. Dank schneller Umschaltmaßnahmen und dem Einsatz moderner Technik konnten die meisten betroffenen Orte rasch wieder mit Strom versorgt werden.
Um 4:55 Uhr stürzte bei Busbach, einem Ortsteil der Gemeinde Eckersdorf, ein großer Baum auf eine Freileitung der Stadtwerke Bayreuth. Die Schutzvorrichtungen reagierten sofort und schalteten die Leitung automatisch ab. In der Folge kam es zu Stromausfällen in Heinersreuth, Teilen von Obernsees, Altenplos, Busbach und Melkendorf.
„Unsere Teams konnten Heinersreuth und Altenplos bereits nach 15 Minuten wieder mit Strom versorgen“, berichtet Mathias Rieß, bei den Stadtwerken Bayreuth zuständig für die Mittelspannung. „Die Versorgung der betroffenen Teile von Obernsees war nach 60 Minuten wiederhergestellt, Melkendorf und Busbach nach etwa 70 Minuten.“
Die Fehlersuche gestaltete sich anspruchsvoll: „Unsere Kolleginnen und Kollegen mussten weite Strecken der Leitung abfahren, um die Ursache zu finden“, so Rieß weiter. „Erschwerend kam hinzu, dass das Mobilfunknetz in dem betroffenen Gebiet nicht funktionierte. Wir sind deshalb auf unseren betriebseigenen Funk ausgewichen, damit die Teams untereinander kommunizieren konnten.“
Der Baum befand sich eigentlich außerhalb der Trasse, war aber so groß, dass er beim Umstürzen mit seiner Krone die Leitung berührte. „Er hat sich freigebrannt und liegt jetzt unterhalb der Freileitung. Glücklicherweise war kein Feuerwehreinsatz nötig“, erklärt Rieß. „Gerade in einer Dürreperiode im Sommer hätte das aber ganz anders ausgehen können – dann wäre eine Ausbreitung des Feuers wahrscheinlich gewesen.“
Das Aluminium-Stahlseil der Freileitung wurde leicht beschädigt und wird in Kürze instand gesetzt. Um weitere Schäden, etwa an den Isolatoren, auszuschließen, haben die Stadtwerke das betroffene Leitungsstück mithilfe einer Drohne ausgiebig inspiziert. Mathias Rieß betont abschließend: „Wir danken allen Kundinnen und Kunden für ihre Geduld und ihr Verständnis. Unsere Teams haben alles darangesetzt, die Versorgung so schnell wie möglich wiederherzustellen.“