Von Donnerstag, 09. Oktober, bis Montag, 13. Oktober, feiert Gesees seine Kerwa. Auf dem Sportplatz und im Dorfzentrum wird fünf Tage lang Tradition lebendig.
Den Auftakt macht am Donnerstag das Krenfleischessen. Für Musik sorgt das „Gaasbock Trio“.
Am Freitagabend heizen die „Gaudizocker“ im Festzelt ein. Einlass ist ab 20 Uhr. Zutritt haben Erwachsene, 16-Jährige nur mit „Muttizettel“.
Am Samstag startet der Festbetrieb ab 17.30 Uhr mit warmer Küche. Ab 20 Uhr legt „DJ STYX“ auf. Auch hier gilt: Eintritt ab 18 Jahren, Jüngere nur mit Begleitung.
Der Sonntag beginnt um 10 Uhr. Von 11 bis 13 Uhr gibt es Mittagstisch. Ab 15.30 Uhr bewirten die Geseeser Vereine am Dorfplatz. Um 17 Uhr folgt das traditionelle „Neispieln“ der Kerwaburschen und -madla, anschließend lädt das Schützenhaus zur Bewirtung ein.
Am Montag klingt die Kerwa aus. Ab 10 Uhr gibt es Frühschoppen im „Goldenen Löwen“. Den Abschluss bildet das „Rumspieln“
Ein ganz besonderes Highlight in diesem Jahr: Am Samstag, Sonntag und Montagnachmittag wird es am Dorfplatz in Gesees ein Karussell geben. Die Anmietung erfolgt über die Stiftung „Unser Gesees“ , so können die Fahrten für die Kinder kostenlos angeboten werden.
Weiterhin wird es einen Süßwarenstand geben, der am Donnerstag am Sportplatz steht, sowie Samstag- und Montagnachmittag am Dorfplatz.
Eine gelebte Tradition
Die Gseesa Kerwa findet jedes Jahr eine Woche nach dem Erntedankfest statt. Seit dem Ende der Gastwirtschaft im Ort 2011 organisieren der Verein „Kerwaboschn und -madla“, gemeinsam mit dem Sport- und Schützenverein, das Fest.
So konnte die Tradition bewahrt werden. Ihre Wurzeln reichen weit zurück. Forscher vermuten, dass die Kerwa auf ein heidnisches Erntefest zurückgeht. Später wurde sie mit der Kirchenweihe verbunden. Über Jahrhunderte entwickelte sich die Kerwa zu einem Fest für Begegnungen, Tanz und auch als Heiratsmarkt. Eine erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1842. Damals wurde um den Kerwabaum getanzt.
Auch handfeste Auseinandersetzungen gehörten dazu – bekannt ist die „Kerwaschlacht von 1885“ zwischen Geseesern und Mistelbachern. Um die Tradition langfristig zu sichern, gründeten 2008 49 Mitglieder den Verein „Gseesa Kerwaboschn und -madla e.V.“.