Außer kleineren Möglichkeiten von Marco Stefandl (10.) und einem knapp neben das Tor gesetzten Freistoß von Jonas Wieselsberger (14. Minute) gab es in der ruhigen Anfangsphase auf beiden Seiten keine zwingenden Chancen. In der 32. Minute kam dann jedoch unerwartet die Führung für Ansbach: Nach einer Flanke von rechts schob Michael Sperr den Ball zum 1:0 ins von Luca Petzold gehütete Bayreuther Tor.

In der 43. Minute gab es dann einen weiteren Nackenschlag für die Altstadt: Nachdem ein Ansbacher Angreifer im Strafraum durch Jonas Kehl umgegrätscht worden war, pfiff Schiedsrichter Jonas Krzyzanowski Elfmeter. Eric Weeger fackelte nicht lange und verwandelte unhaltbar – 2:0 für Ansbach. So ging es auch in die Halbzeitpause. Die Bayreuther standen in den ersten 45 Minuten einfach neben sich und waren nicht richtig im Spiel.

Deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit

Trainer Marek Mintal wechselte zu Beginn der zweiten Hälfte gleich drei Mal. Einer der Eingewechselten war Vincent Ketzer, der mit einem starken Schuss, den der Ansbacher Keeper Heiko Schiefer gerade noch wegfausten konnte, in der 51. Minute gleich ein Ausrufezeichen setzte. Dann übernahm Tim Latteier Verantwortung und erzielte in der 58. Minute mit einem Schuss ins rechte untere Eck des Ansbacher Tores für den 1:2-Anschlusstreffer. Bayreuth war jetzt die eindeutig bessere Mannschaft.

In der 76. Minute forderten die Altstädter nach einer umstrittenen Szene einen Handelfmeter, seitens des Schiedsrichters wurde dies jedoch anders gesehen. In der 80. Minute war es dann Jakub Mintal, der mit einem herrlichen Lupfer aus 18 Metern, unhaltbar ins rechte obere Toreck, den 2:2-Ausgleich erzielte. In der dritten Minute der Nachspielzeit hatte die Altstadt durch Tim Latteier nochmals eine gute Chance zum Siegtreffer, die Ansbacher Abwehr sicherte jedoch das letztlich verdiente 2:2-Unentschieden. Mit acht Punkten steht die SpVgg Bayreuth jetzt nach sieben Spielen auf Tabellenplatz 13 und bleibt weiter hinter den eigenen Erwartungen zurück.

Geschäftsführer Jörg Schmalfuß zum Spiel

Der Geschäftsführer der SpVgg Bayreuth, Jörg Schmalfuß, bedauerte nach der Partie, dass es nur zu einem Remis gereicht hat, obwohl die Gelb-Schwarzen mehr Chancen gehabt hätten. „Ansbach hatte drei Torchancen und macht zwei Tore. Wir können das Ergebnis nur auf die Unerfahrenheit unserer Jungs zurückführen. Ich war mir sicher, dass wir heute den Bock umstoßen. Das ist noch nicht passiert, aber es wird geschehen, da sind wir uns ganz sicher“. Tim Latteier zeigte sich laut Jörg Schmalfuß erneut als echte Führungsfigur, die voran geht und das Spiel führt. Derzeit befinde sich die Altstadt sicher in einer schwierigen Situation. „Die Erwartungshaltung ist eine andere, das ist mir klar, aber ich kann das Umfeld und die Fans nur um Geduld bitten“, so der Geschäftsführer.