Corona-Virus: Mit Vernunft an die Sache rangehen

Corona-Virus: Mit Vernunft an die Sache rangehen (Foto: red)
Corona-Virus: Mit Vernunft an die Sache rangehen (Foto: red)
Corona-Virus: Mit Vernunft an die Sache rangehen (Foto: red)
Corona-Virus: Mit Vernunft an die Sache rangehen (Foto: red)
Corona-Virus: Mit Vernunft an die Sache rangehen (Foto: red)

BAYERN.

Ministerpräsident Markus Söder lehnt Thüringens Konzept, die Corona-Maßnahmen einzustellen, konsequent ab. „Wir müssen mit Vernunft an die Sache rangehen”, erklärt Söder. „Aus diesem Grund wird es umfangreiche und regelmäßige Corona-Tests bei Personen aus dem Pflege- und Klinikbereich geben”. Außerdem wird es ein neues System für Bayern geben: Wer Symptome des Virus aufweist, hat die Möglichkeit direkt einen Test zu machen und innerhalb von 48 Stunden das Ergebnis zu bekommen. Wenn man keine Symptome hat und sich trotzdem testen lassen möchte, erhält man innerhalb von einer Woche das Ergebnis.

Außerdem werden die Stellen in den Gesundheitsämtern aufgestockt (zirka 1000 neue Stellen), plus rund 3000 neue Stellen in den Kontaktteams. So soll eine bessere Nachverfolgung der Ansteckungen möglich sein.

„Es war richtig und wichtig, dass Bayern in der Krise so schnell gehandelt hat”, fügt der Ministerpräsident hinzu. Ab sofort soll es außerdem eine verpflichtende Notreserve an Schutzmasken, Handschuhen und Schutzkitteln geben, da es wichtig ist auf eine weitere Welle des Virus vorbereitet zu sein.

Auch in den Kitas und der Kultur gibt es Neuerungen. Kitas und Schulen sind derzeit wieder zu 50% besetzt. Nach den Pfingstferien soll nochmal Bilanz gezogen werden, wie sich die Infektionszahlen entwickelt haben. Nach den Sommerferien sollen dann wieder alle Kinder dann wieder normal in Schulen und Kitas gehen dürfen.

Ab dem 15. Juni ist es wieder möglich Kinobetrieb, Theater und Konzerte unter speziellen Schutzkonzepten zu veranstalten. Das bedeutet es sind 100 Personen im Freien, allerdings nur 50 Personen im Innenbereich erlaubt, diese müssen Masken tragen und der Mindestabstand muss gewährleistet sein.

Die Freibäder dürfen bereits ab dem 8. Juni wieder öffnen, allerdings keine Saunen oder Thermenlandschaften und ebenfalls nur mit entsprechenden Hygienemaßnahmen. Das Gleiche gilt auch für Fitnessstudios, Kletter- und Tanzhallen.

Ab nächster Woche (1. Juni) werden zudem die Gastronomie-Öffnungszeiten angeglichen, das bedeutet bis 22 Uhr darf der Innen- und Außenbereich geöffnet sein. „Auch bei den wirtschaftlichen Hilfen sei man auf einem guten Weg”, betont Söder.

„Wir haben jeden Lebensbereich im Blick, aber jeden Tag alles infrage zu stellen, verunsichert die Bürger. Deshalb warne ich vor „Hoppla-Hopp-Orgien”, wenn es um die Maßnahmen der Corona-Krise geht. Ich bin nicht bereit diese Gefährdung in Kauf zu nehmen. Mit etwas Vernunft, mit etwas Maß und Mitte zu handeln, ist besser als alles zu überstürzen”, erklärt Söder entschlossen zum Abschluss.


Von Jessica Mohr
jm
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