BAYREUTH. Der VdK Kreisverband Bayreuth feiert Jubiläum: „Wir blicken zurück auf 75 Jahre einzigartiger Erfolgsgeschichte“, so Noch-Kreisvorsitzender Dr. Christoph Rabenstein, bei dem Festakt an diesem Wochenende, noch als Kreisvorsitzender. Am Wochenende wird im Arvena Kongress Hotel nicht nur gefeiert, sondern auch ein neuer Vorstand gewählt.
Gegründet wurde der Kreisverband bereits 1947. Die Feier hätte eigentlich schon im vergangenen Jahr stattfinden sollen. Wegen des Ukrainekrieges wurde die Veranstaltung auf den jetzigen Zeitpunkt verschoben. „Der von Russland verursachte Krieg hat bis heute unendliches Leid und Zerstörung verursacht“, schreibt Christoph Rabenstein in einem Grußwort für die Festschrift.
Dies erinnere an die Intentionen, den „Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderter und Sozialrentner (VdK)“, ins Leben zu rufen. Da in Deutschland kaum mehr Opfer aus dem Zweiten Weltkrieg am Leben sind, haben sich die Ziele geändert: Der VdK ist zu einem Sozialverband geworden, der sich für Sozialrentner, Schwerbehinderte, Unfallopfer und Menschen mit chronischen Erkrankungen stark macht.
Die wertvolle Arbeit des VdK würdigt Landrat Florian Wiedemann im Grußwort der Festschrift: „Die Mitarbeiter des Verbandes widmen sich mit Herzblut denjenigen Menschen, die durch soziale Benachteiligungen eingeschränkt oder bedroht sind.“ Oberbürgermeister Thomas Ebersberger schreibt in seinem Grußwort: „Der VdK-Kreisverband setzt sich vor Ort unermüdlich ein und ist oftmals Korrektiv für Politik und Gesellschaft.“
Zur Geschichte
Im September 1947 wurde die erste Geschäftsstelle im Gasthaus „Oberes Tor“ in der Richard-Wagner-Straße eingerichtet. Ein Jahr später erfolgte der erste Umzug in die Friedrichstraße 16. Erste wichtige Personalie war die Ernennung von Max Hupfauer 1952 zum Sozialreferenten des Kreisverbandes. Über mehrere Jahrzehnte hat er, als Soldat im Zweiten Weltkrieg schwerverletzt und spätere Jurist, den Verband geprägt. 1956 übernimmt er das Amt des VdK-Bezirksgeschäftsführers.
Geselligkeit beim VdK
Mit den Jahren erweitert die Geschäftsführung ihre Aufgaben und es werden auch gesellige Veranstaltungen eingeführt: Theaterabende, Kaffeefahrten, Seniorentage. In der neueren Zeit kamen Begegnungstage für behinderte und nicht behinderte Menschen, Informationstage und Podiumsdiskussionen mit Entscheidungsträgern hinzu.
Prägende Gesichter
Neben Heinrich Hartmann in der Nachkriegszeit, prägte Stadträtin und Landtagsabgeordnete Anneliese Fischer nicht nur den Kreisverband, dessen Vorsitzende sie zehn Jahre lang war, auch auf Landesebene war sie aktiv.
Bis fast zu ihrem Tod, im Jahr 2020, gab Anneliese Fischer dem VdK ein Gesicht. 2011 zog sie sich zurück und gab das Amt des 1. Vorsitzenden des VdK Kreisverband an ihren Stellvertreter Christoph Rabenstein weiter.
Damit war ein Generationswechsel vollzogen.
Anneliese Fischer mit Horst Grüner, dem langjährigen Vorsitzenden des Ortsverbandes Aichig und Vorstandsmitglied.