Kirche in Bayreuth: Gottesdienste in Stadt- und Spitalkirche

Stadtkirche Bayreuth / Foto: Stefan Dörfler (Foto: Stefan Dörfler)
Stadtkirche Bayreuth / Foto: Stefan Dörfler (Foto: Stefan Dörfler)
Stadtkirche Bayreuth / Foto: Stefan Dörfler (Foto: Stefan Dörfler)
Stadtkirche Bayreuth / Foto: Stefan Dörfler (Foto: Stefan Dörfler)
Stadtkirche Bayreuth / Foto: Stefan Dörfler (Foto: Stefan Dörfler)

BAYREUTH.

Ab dem 10.05.2020 feiert die Bayreuther Stadtkirchengemeinde wieder analoge Präsenzgottesdienste. Nach sieben Sonntagen ohne die Gottesdienste im gewohnten Format wird zu Gottesdiensten in die Stadtkirche und die Spitalkirche eingeladen.

Diese Gottesdienste werden allerdings anders sein als bisher gewohnt. Nach den Vorgaben der Dritten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und des Infektionsschutzkonzepts der Stadtkirchengemeinde wird insbesondere auf den Mindestabstand von 2 m und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung geachtet. Außerdem werden die Gottesdienste kürzer als gewohnt sein. Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme am Gottesdienst zu ermöglichen, hat der Kirchenvorstand der Stadtkirchengemeinde beschlossen, bis auf Weiteres einen zusätzlichen Gottesdienst um 9 Uhr in der Stadtkirche anzubieten. Es stehen bis zu 90 Einzelplätze in der Stadtkirche zur Verfügung, die im gesamten Kirchenschiff verteilt sind. Einlass zu den Gottesdiensten ist jeweils 15 Minuten vor Beginn. In den Kirchen sorgt ein Team für die Einhaltung des Infektionsschutzkonzepts.

Die nun anstehende Veränderung ist ein Schritt in Richtung des altbekannten Gottesdienstlebens. In der Zeit seit der Verhängung der ersten Corona-Maßnahmen wurden zahlreiche neue Wege beschritten. Einerseits betrifft dies neue mediale Kanäle. Das Gottesdienstformat bei TV Oberfranken ‚Grüß Gott Oberfranken – Mutmacher‘ mit Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner, Dekan Jürgen Hacker und Pfarrer Dr. Carsten Brall hatte seinen Auftakt in der Stadtkirche. Regelmäßig wurden Gottesdienste zum Nachhören und Nachlesen über die Homepage der Stadtkirche online gestellt und auf Wunsch zugesandt. Auch die gefilmten Andachten bzw. Gottesdienste zum Kriegsende in Bayreuth und Esel-Stups-Gottesdienste für Kinder haben auf diese Weise viele Menschen erreicht.

Die Gemeinde hat ihr Angebot in den sozialen Medien massiv ausgeweitet und sowohl über Facebook wie auch über den neuen Instagram-Account eine tägliche Bildbetrachtung bzw. einen kurzen Videoclip als #VespergebetOnline ausgestrahlt. Unterschiedliche Programme wie die Clips zu #Innenansichten und die #Predigtstafette haben digitale und analoge Angebote miteinander verschränkt. Eine tägliche wechselnde Telefonandacht kann nach wie vor unter 596896 angehört werden. Erstmals wurde ein Osterbrief an alle Gemeindeglieder geschickt, der einen Ablauf für einen Ostergottesdienst für daheim enthielt. Andererseits bieten die Kirchengebäude selbst vielen Menschen Trost und Freude. Die Stadtkirche ist täglich geöffnet. Menschen betreten sie und finden unter Einhaltung von Sicherheitsregelungen Raum zum Nachdenken und zum Gebet. Immer brennen Kerzen am Gebetsleuchter, regelmäßig ist in der Kirche die Orgel zu hören. Predigten und Andachten liegen bereit zum Mitnehmen. Sonntags erklang zur Gottesdienstzeit das Kirchenlied der jeweiligen Woche als Trompetenstück vom Turm.

Die zurückliegenden Wochen waren also keineswegs eine gottesdienstlose Zeit, nur fanden diese Gottesdienste unter anderen Voraussetzungen statt. Jeder und jede feierte Gottesdienst für sich und doch feierten alle gemeinsam. Das digitale und das analoge Gemeindeleben haben insgesamt verstärkt zueinander gefunden.


Von Jessica Mohr
jm
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