BAYREUTH. Die Richard-Wagner-Stiftung wurde am 02. Mai 1973 gegründet und feiert am kommenden Dienstag, 02. Mai, 50-jähriges Bestehen. Per Stiftung sollte der künstlerische Nachlass von Richard Wagner dauerhaft erhalten und die Festspiele finanziell abgesichert werden.
Grundlage dafür war das gemeinsame Testament von Siegfried und Winifred Wagner aus dem Jahr 1929.
Der Stiftungsrat ist ihr wichtigstes Gremium. Er entscheidet darüber, wer die Bayreuther Festspiele leitet. Aufgabe des Stiftungsrates ist weiterhin die Aufstellung des Haushaltsplanes sowie die Vermietung des Festspielhauses zur Durchführung der Richard Wagner-Festspiele, geleitet vorzugsweise von einem Mitglied der Familie Wagner.
Schon Richard Wagner selbst hatte die Gründung einer Stiftung in Erwägung gezogen, um die Bayreuther Festspiele dauerhaft zu sichern und zu finanzieren. Dieses Projekt scheiterte jedoch ebenso, wie die kurzlebige „Deutsche Festspielstiftung Bayreuth“, die auf eine Idee von Siegfried Wagner zurückging.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieben Festspielhaus und Nachlässe zunächst in Familienbesitz und die Festspiele auch nach dem Neubeginn 1951 weiterhin ein Privatunternehmen. Erst nach dem Tod Wieland Wagners 1966 wurden die Überlegungen, die Festspiele durch eine Stiftung auf einer breiteren institutionellen Grundlage zu verankern, wiederaufgenommen und schließlich 1973 realisiert. Die Familie Wagner brachte hierzu das Festspielhaus in die Stiftung ein.
Cosima und Richard Wagner. Quelle: Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Bayreuth
Das Wahnfried-Archiv wurde zu gleichen Teilen an die Bundesrepublik Deutschland, die Bayerische Landesstiftung und die Oberfrankenstiftung verkauft, die es als Mitstifter für das damit begründete Nationalarchiv als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt.
Mit der Vermietung des Festspielhauses und dem Betrieb des „Richard Wagner Museums mit Nationalarchiv und Forschungsstätte“ verfolgt die Stiftung so bis heute ihren vor 50 Jahren festgeschriebenen Zweck. Geschäftsführer der Stiftung ist Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.
Aufgrund des 50-jährigen Jubiläums zeigt das Richard Wagner Museum in der Sonderausstellung „Wahnfrieds Erbe – 50 Jahre Richard-Wagner-Stiftung-Bayreuth“, die Geschichte, Struktur und Arbeit der Stiftung. red
Bis Sonntag, 18. Juni, Sonderausstellungsfläche im Neubau
Richard Wagner Museum, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Im Museums-Eintrittspreis inbegriffen.